Am 5. September 2004 trafen sich die Mitglieder des Landesmusikrates Brandenburg e.V. zur turnusgemäßen Jahresvollversammlung, in der die alljährlich anstehenden Vereinsregularien und Planungsthemen zur Debatte standen. Präsident Ernst-Ullrich Neumann referierte als Versammlungsleiter über Ergebnisse und Probleme des vergangenen Jahres.

Neu aufgenommen als Mitglied im Landesmusikrat wurde der kürzlich gegründete Verein RoPoJaDa e.V. (Rock POP Jazz Dance). Dem Dachverband gehören damit 44 Mitglieder, davon 32 Vereine und Institutionen, an.
Als Einzelmitglieder wiedergewählt wurden Dr. h.c. Hinrich Enderlein, Prof. Georg Katzer, Prof. Siegfried Matthus, Helmut Zapf und Thomas Czerny.

Das besondere der diesjährigen Landesmusikrats-Generalversammlung war, das turnusgemäß eine neues Präsidium für weitere 3 Jahre zu wählen war.
Als Präsident wurde, nun bereits zum 5. Mal und nach 13 Ehrenamtsjahren, der Senftenberger Musikschuldirektor Ernst-Ullrich Neumann wiedergewählt.
Vizepräsidentin bleibt die Geschäftsführerin der Bundes- und Landesmusikakademie Rheinsberg, Frau Dr. Ulrike Liedtke.
Das fünfköpfige Beisitzergremium des Präsidiums setzt sich nun wie folgt zusammen:


  • Dr. Dr. Markus Vette (Wissenschaft und Politik)

  • Andres Flämig (Schulmusik)

  • Hans-Peter Schurz (Chorszene)

  • Christoph Caesar (Berufsmusik und Laienorchester)

  • Thomas Falk (Musikschulen)

Damit dürfte das Musikleben Brandenburgs repräsentativ im Präsidium der Dachorganisation vertreten sein.

Der Generalversammlung des Landesmusikrates schloss sich eine musikpolitische Talkrunde mit dem Generalsekretär des Deutschen Musikrates, Christian Höppner, an, in der Themen wie Kulturföderalismus, kulturelle Identität und interkultureller Dialog sowie hausgemachte Kommunal-probleme im Bereich der musikalischen Früherziehung und neue Musikschulstrukturen zur Debatte standen.

Im Ergebnis engagierte sich DMR-Generalsekretär Höppner mit der von Präsident Neumann formulierten Forderung, dass Musikschulausbildung in Deutschland nicht als „freiwillige Aufgabe“ für die Kommunen definiert sein dürfe und unterstrich, diese Problematik als zu lösende Aufgabe auf Bundesebene zu befördern.

Landesmusikratssitzung und musikpolitische Diskussionsrunde fanden einen „erlösenden“ Abschluss im nachfolgenden Konzert, dem ersten Klavierkonzert im Bürgerhaus Wendische Kirche, bei dem der mit Spendengeldern angeschaffte Förster-Flügel durch Prof. Detlef Kaiser eingeweiht wurde.
Nach kurzen dankenden Sätzen an die Spender übergab Ernst-Ullrich Neumann, der Initiator und Motor dieser Flügelspenden-Aktion, an den Vereinsvorsitzenden Bürgerhaus Wendische Kirche, Holger Liesk, den kleinen güldenen Schlüssel des Konzertflügels.
Auch Liesk hielt eine kurze Rede, bedankte sich und begrüßte den gebürtigen Senftenberger Solisten, dessen Konzert durch die Firma Apelt repräsentiert wurde. Prof. Detlef Kaiser weihte vor sehr gut besuchtem Haus das Instrument ein.
Auf dem Programm standen Werke von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Frédéric Chopin, Alberto Evaristo Ginastera und Franz Liszt.