"Natürlich ist es nicht schön, auch im Kulturbereich Einsparungen durchsetzen zu müssen", sagte Kulturminister Dr. Ekkehard Klug heute (25. November) zu den Appellen von Kulturforum Schleswig-Holstein, Landeskulturverband und der kulturpolitischen Gesellschaft, bei der Haushaltskonsolidierung auf Kürzungen im Bereich Kultur gänzlich zu verzichten. Klug betonte aber, Gestaltung sei selbstverständlich auch bei angespannter Haushaltslage möglich. So gebe es eine klare Priorität für die kulturelle Bildung, im Übrigen habe er bei der Aufstellung des Sparhaushalts durch Umschichtungen etliche Kultur-Positionen unberührt lassen können. Der Minister nannte beispielhaft die Förderung der freien Theater, der Musikschulen und der Jugendkulturförderung. Der Minister kündigte einen Kulturentwicklungsplan und nach dessen Erarbeitung einen Kulturgipfel an. Er wies darauf hin, dass ein früher erarbeitetes und von der Vorgängerregierung in Auftrag gegebenes Konzept heute auch in den Augen des Autors nicht mehr aktuell sei und überarbeitet werden müsse. "Diese Überarbeitung nehmen wir derzeit gemeinsam mit dem Autor vor", sagte Klug.
"Kulturelle Bildung ist der Schlüssel für die Teilhabe an Kulturangeboten, sagte Minister Klug. Vor dem Hintergrund überzogener Kürzungskritik erinnerte er daran, dass es in den Jahren 2010 bis 2012 nicht um Kürzungen von 10 plus 15 plus 15 Prozent gehe. Für das Haushaltsjahr 2010 habe man die Haushaltsvorgabe von 10 Prozent Kürzung zu einem großen Teil vermeiden können. In den Jahren 2011 und 2012 sei die gesamte Kulturförderung mit 8,5 Prozent betroffen.
"Es wäre unrealistisch, auf dem Sparkurs bestimmte Bereiche zu Tabuzonen zu erklären", sagte der Minister. Bei der Kulturförderung gebe es in den nächsten Jahren sogar steigende Ansätze, sagte Klug mit Blick auf die höheren Mittel für das Investitionsprogramm kulturelles Erbe, mit denen zum Beispiel das Freilichtmuseum Molfsee und andere wichtige Kulturstätten des Landes unterstützt würden. "Um das Haushaltsdefizit kommt niemand herum. Aber ich bin sicher, dass wir auch in den nächsten Jahren eine attraktive Kulturlandschaft mit großartigen Angeboten in Schleswig-Holstein haben werden", betonte Klug.
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