Dass sie weltweit zu den interessantesten Dirigentinnen gehört, hat Alondra de la Parra bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern bereits 2011 mit zwei Konzerten bewiesen. Nun kommt die mexikanische Dirigentin zurück in den Norden, um beim „Festspielfrühling Rügen“ die 1. Sinfonie von Brahms zu dirigieren und sich ihren Preis abzuholen: Denn für ihre mitreißenden Auftritte 2011 in Greifswald und Klütz verleiht Intendant Dr. Matthias von Hülsen der jungen Ausnahmedirigentin im Rahmen des Konzerts in der Nordperdhalle in Göhren am Samstag, den 16. März um 19:30 Uhr, den Dirigentenpreis der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern.

In der Sommersaison 2011 der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern hatte Alondra de la Parra in der Stadthalle Greifswald die Kammerakademie Potsdam und in Klütz beim Open Air vor Schloss Bothmer die Norddeutsche Philharmonie Rostock und den Pianisten Sebastian Knauer dirigiert. Aus einer Reihe junger Dirigenten stach sie, ebenso wie Cornelius Meister, so hervor, dass den beiden Künstlern zu gleichen Teilen der einmalige, mit 10.000 Euro dotierte Dirigentenpreis der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern zugesprochen wurde. Beim Konzert des „Festspielfrühlings Rügen“ am 16. März in der Nordperdhalle in Göhren nimmt Alondra de la Parra den Preis entgegen und beweist ihr Können am Dirigentenpult: Bereits zum zweiten Mal dirigiert sie das MDR Sinfonieorchester, das bei diesem Konzert die 1. Sinfonie von Brahms spielt, die der Komponist nach langjähriger Arbeit an dem Werk auf Rügen vollendete. Außerdem stehen Sven Helbigs „Pocket Symphonies“ auf dem Programm, für die das Fauré Quartett, Künstlerische Leitung des „Festspielfrühlings“ das Orchester verstärkt: kurze Mini-Sinfonien von wenigen Minuten, die gerade erst, am 22. Februar, in Dresden ihre Uraufführung feierten.

Alondra de la Parra ist 1980 in New York geboren und in Mexiko aufgewachsen. Auch ihre Ausbildung verbindet die Kontinente: Komposition und Klavier studierte sie am Centro De Investigación y Estudios Musicales in Mexiko Stadt, Dirigieren an der Manhattan School of Music. In New York gründete sie im Alter von 23 Jahren das Philharmonic Orchestra of the Americas (POA) mit dem Ziel, die Arbeit junger Solisten und Komponisten auf dem gesamten amerikanischen Kontinent zu fördern und zu Unrecht vernachlässigte Werke ins Konzertrepertoire aufzunehmen. Dieser Mission folgte sie auch mit ihrem 2010 bei Sony Classical erschienen Debütalbum „Mi Alma Mexicana/My Mexican Soul“.

Alondra de la Parra wird weltweit immer wieder von namhaften Orchestern als Gastdirigentin eingeladen, u. a. vom Orquestra Sinfônica do Estado de São Paulo (OSESP), Venezuelas Simón Bolívar Sinfonie Orchestra, dem San Francisco Symphony Orchestra, dem Russian National Orchestra, dem Singapore Sun Festival Orchestra sowie dem Moritzburg Festival Orchester und der Kammerakademie Potsdam. In Deutschland ist sie in diesem Jahr außerdem erneut mit dem Bach Collegium München sowie dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin zu erleben.

Kurt Masur, bei dem sie mehrere Meisterkurse absolviert hat, beschreibt Alondra de la Parra als „eine äußerst kluge Dirigentin, die es versteht, den Willen und die Intention des Komponisten verantwortungsvoll auf ihre Arbeit zu übertragen.“ Plácido Domingo bezeichnet sie als „außergewöhnliche Dirigentin“.