Trotz Insolvenz der Yehudi Menuhin Stiftung sind die MUS-E Stunden im Saarland bis zu den Sommerferien gesichert. Die Staatskanzlei des Saarlandes und der vorläufige Insolvenzverwalter der Yehudi Menuhin Stiftung Deutschland haben sich über eine Finanzierung des MUS-E-Projektes bis zum Sommer geeinigt. Damit können die Künstlerinnen und Künstler ihre wöchentliche Arbeit in den 37 MUS-E Klassen im Saarland wieder aufnehmen. Das Saarland stellt zweckgebunden Mittel zur Verfügung ausschließlich zur Sicherstellung des Unterrichtes im Rahmen des MUS-E Projektes für das Saarland. Der vorläufige Insolvenzverwalter stellt sicher, dass die Gelder ausschließlich entsprechend dieser Vereinbarung verwendet werden.

„Wir sind froh, dass wir im Saarland dieses wichtige Projekt weiterführen können“, so der Minister der Staatskanzlei Karl Rauber. „Nun kann man umgehend mit dem pädagogisch erfahrenen Träger Yehudi Menuhin Stiftung Deutschland weiter arbeiten.“ Mit der Wiederaufnahme der MUS-E Stunden wird bereits für Anfang der kommenden Woche gerechnet.

Der Stiftungsvorstand sieht in der Entscheidung eine große Signalwirkung. „Nachdem es nunmehr mit dem Saarland in einem ersten Bundesland gelungen ist, das MUS-E-Projekt wieder anlaufen zu lassen, bin ich zuversichtlich, dass dies auch in anderen Bundesländern gelingt“, so Werner Schmitt, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. „Ohne Zweifel werden wir auch andernorts auf lokaler oder regionaler Ebene Lösungen finden. Hierzu haben wir allen betroffenen Alt- und Neuförderern ein Angebot gemacht. Mit Reaktionen hierauf rechnen wir bis Ende der Woche.“ Es war erforderlich, allen Förderern eine rechtlich gesicherte Grundlage zu eröffnen, auf deren Basis sie zweckgerichtet für ‚ihre Schulen’ neue Gelder zur Verfügung stellen können. Eine allgemeine Wiederaufnahme der Zahlung von Fördergeldern auf der bisherigen Grundlage ist rechtlich derzeit voraussichtlich in kurzer Zeit nicht zu leisten. In der Stiftung wird mit Hochdruck an der Aufarbeitung der Verwendungsnachweise entsprechend den Vorgaben der Bezirksregierung Düsseldorf gearbeitet. Die belastbare Qualität solcher Listen muss dann noch testiert werden, so dass nicht mit einer sehr kurzfristigen Lösung auf diesem Weg gerechnet werden kann. Aus diesem Grunde wurde ein Alternativangebot unterbreitet.

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