Die Hörfunkprogramme der ARD liegen in der Hörergunst weiterhin klar vor den Privatradios in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt die heute in Frankfurt/Main veröffentlichte Media Analyse 2009 Radio II. Die halbjährlich durchgeführte repräsentative Umfrage verdeutlicht, wie beliebt die Hörfunkprogramme der ARD bei den Radiohörerinnen und -hörern aller Altersgruppen sind.

52,4 Prozent (mehr als 36,6 Millionen) der Deutschen und EU-Ausländer ab 10 Jahren hören werktäglich mindestens eines der öffentlich-rechtlichen Radioprogramme. Demgegenüber kommen die Privatsender insgesamt nur auf eine Tagesreichweite von 42,9 Prozent. Das sind hochgerechnet rund 30,0 Millionen Hörerinnen und Hörern.

Radiohören via Internet wird durch die ma zunehmend besser erfasst. Dies trägt mit dazu bei, dass die aktuelle Studie erneut einen Reichweitenzuwachs in der jungen Zielgruppe (10 bis 29 Jahre) verzeichnet.

Der ARD-Vorsitzende, SWR-Intendant Peter Boudgoust bewertet dies sehr
positiv: "Es ist bemerkenswert und erfreulich, dass das Radio seine Beliebtheit noch weiter steigern konnte und es offensichtlich gerade auch für junge Menschen nach wie vor zum Alltag gehört. Der Hörfunk behauptet sich nicht nur in der Konkurrenz zu Internetangeboten, er kann übers Netz sogar noch an Bedeutung und Akzeptanz gewinnen. Die Qualitäten des Radios werden also auch auf diesem Verbreitungsweg geschätzt. Besonders die Jugendwellen der ARD können diese Entwicklung als Erfolg und weiteren Ansporn sehen."

Auch die Kultur- und Informationsprogramme der ARD erhalten beachtlichen Zuspruch. Täglich nutzen 5,2 Millionen Menschen (7,5 Prozent
Tagesreichweite) mindestens eines der öffentlich-rechtlichen Kultur- und Informationsprogramme. Innerhalb von 14 Tagen (Weitester Hörerkreis) schalten 17,2 Millionen Hörerinnen und Hörer ein solches Programm ein
(24,7 Prozent).

Der Vorsitzende der ARD-Hörfunkkommission, SWR-Hörfunkdirektor Bernhard Hermann sieht den Kurs der ARD-Wellen bestätigt: "Die Vielfalt ist der Erfolg der Radioprogramme der ARD. Sie bieten für jeden etwas: schnelle und verlässliche Information, die ganze kulturelle Bandbreite und Musik für jeden Geschmack. Die Zahlen zeigen vor allem eines: Radio erreicht die Menschen, ob zuhause, unterwegs oder im Internet."

Die Media Analyse ist die Leitstudie für den deutschen Radiomarkt. Wie bei der letzten Analyse vom Frühjahr 2009 wurden die Eckdaten der Radionutzung und die Programmreichweiten ermittelt. In die Untersuchung einbezogen sind auch die in Deutschland lebenden EU-Bürger. Ebenso werden neben den "Erwachsenen" (ab 14 Jahren) auch "Kinder" (im Alter von 10 bis 13 Jahren) befragt.

Grundlage der aktuellen ma-Erhebung sind 66.053 Interviews, die von sechs unabhängigen Markforschungsinstituten durchgeführt wurden. Die Betrachtungszeiträume für die ma Radio 2009 II lagen zwischen dem 07.
September 2008 und 14. Dezember 2008 (Herbstwelle) sowie zwischen dem 04.Januar 2009 und 19.April 2009 (Frühjahrswelle).

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