2022 gibt der MDR mit dem Start der neuen Gemeinschaftseinrichtung ARD Kultur in Weimar und dem Ideenwettbewerb „ARD Kultur Creators“ starke Impulse für die bundesweite Kulturszene. Mit neuen innovativen Formaten wie ostKUNSTwest.de setzt der Sender zudem wichtige Akzente für ein gemeinsames gesamtdeutsches Kunstverständnis und begleitet wichtige kulturelle Höhepunkte wie die Leipziger Buchmesse oder das Deutsche Chorfest umfangreich in seinen Programmen.

„2022 wird nicht nur durch neue innovative Formate wie ostKUNSTwest.de wegweisend für den MDR in puncto Kultur werden. Mit der Federführung für die ARD-Kultur-Koordination und der neuen Gemeinschaftseinrichtung ARD Kultur in Weimar wird der MDR auch deutschlandweit eine wichtige Stimme für die Kultur“, gibt MDR-Programmdirektorin Jana Brandt einen Ausblick auf das Jahr.

„ostKUNSTwest“ von MDR KULTUR

Deutsch-deutsche Kunstgeschichte vereint auf einem Zeitstrahl, bildstark und kompakt optimiert fürs Smartphone – das verspricht das neue Multimedia-Projekt „ostKUNSTwest“ von MDR KULTUR, das am 24. Januar anlässlich des 90. Geburtstag von Gerhard Richter gestartet ist. Anhand von rund 400 ausgewählten Kunstwerken, Fotografien und Videos wird die Kunstgeschichte Deutschlands in Ost und West nach 1945 erzählt. Durch die gesamtdeutsche Perspektive eröffnen sich spannende Gegensätze und überraschende Zusammenhänge, die zu einem gemeinsamen Kunstverständnis beitragen. Das Multimediaprojekt bietet für jeden Wissensstand einen leicht verständlichen Einstieg und wird durch einen zehnteiligen, begleitenden Podcast ergänzt.

„ARD Kultur Creators“

Um Kulturschaffenden einen gemeinsamen Resonanz- und Experimentierraum zu bieten, ruft die neue Gemeinschaftseinrichtung ARD Kultur den Ideenwettbewerb „ARD Kultur Creators“ ins Leben. Ab 15. Februar können freischaffende Kreative aus der Kulturszene spannende, innovative, experimentale Projekte zum Motto „Was verbindet unsere Gesellschaft?“ einreichen. Ende Mai 2022 werden dann neun Ideen gekürt. Der Aufruf und die Umsetzung der ausgewählten Projekte erfolgt gemeinsam mit den Kulturredaktionen der neun ARD-Landesrundfunkanstalten, des ZDF, der Deutschen Welle und des Deutschlandradios.

„Friends of Sputnik“

Um jungen Künstlerinnen und Künstlern auch während der Pandemie eine Plattform zu geben und für ein jüngeres Publikum hochwertige musikalische Unterhaltung – begleitet von anspruchsvollen Interviews – zu bieten, wurde die Reihe „Friends of Sputnik“ gestartet. Mittlerweile steuert das Format, bei dem das Thema Freundschaft im Mittelpunkt steht, auf die elfte Folge zu. Unter anderem hatten bereits Clueso und Mark Forster die Gelegenheit, befreundete Musikerinnen und Musiker einzuladen und gemeinsam mit ihnen besondere Konzerte wie in Leipzig und Bernburg zu spielen. Die „Friends of“-Reihe lief auch erfolgreich bei den jungen Wellen von NDR, BR, rbb, SWR und WDR sowie beim rbb und 3Sat im TV-Programm und gehört in der ARD Mediathek zu den erfolgreichsten Konzertformaten. Die Aufzeichnungen werden aufwändig in Kino-Qualität (4K-Technologie) produziert. Schon im März ist die nächste Folge mit Alligatoah und seinen Gästen geplant.

„Unter Büchern unterwegs“

Kultur in der Region sichtbarer zu machen, ist auch das Ziel eines weiteren neuen Formats von MDR KULTUR, das zur Leipziger Buchmesse startet. Für „Unter Büchern unterwegs“ geht ein Bücherwagen auf Tour zu Lesefestivals, Literatur-Orten oder Buchhandlungen und Verlagen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Als mobiler Veranstaltungsort für Lesungen, Diskussionen oder Buchempfehlungen bringt der Bücherwagen nicht nur Autorinnen und Autoren und ihre Bücher in die Regionen, sondern wird auch selbst zum mobilen Podcast-Studio, aus dem MDR KULTUR-Literaturredakteurin Katrin Schumacher von den vielfältigen literarischen Events und Akteuren im Sendegebiet berichtet. Erste Station der literarischen Roadtour ist ab 17. März die Leipziger Buchmesse.

Deutsches Chorfest

Ende Mai werden alle Ohren nach Leipzig gerichtet sein: Vom 26. bis 29. Mai 2022 findet in der Bachstadt das Deutsche Chorfest statt. Vier Tage lang bringen rund 350 Chöre und Vokalensembles die Stadt zum Klingen. An zahlreichen Orten Leipzigs lädt das Festival sowohl teilnehmende Chöre als auch das Publikum ein, Chormusik in all ihren Facetten zu erleben. Der MDR begleitet dieses akustische Event umfangreich auf seinen Kanälen in Radio, TV und Netz sowie für die ARD und stellt neben der aktuellen Berichterstattung in einer neuen Doku-Soap seinen eigenen Rundfunkchor vor, der als einer der besten der Welt gilt und auch einer der ältesten überhaupt ist. Die Doku begleitet den Chor beim traditionellen Nachtgesang in der Leipziger Peterskirche und bei einer Konzertreise in die Elbphilharmonie nach Hamburg.

MDR-Musiksommer

Alle drei MDR-Ensembles sind dann zur Eröffnung des MDR-Musiksommers am 18. Juni in Merseburg zu erleben. Bis zum 3. September bietet das Festival 50 Konzerte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Erwartet werden auf Mitteldeutschlands Bühnen in Schlössern, Kirchen und Parks viele internationale Stars, heimische Künstlerinnen und Künstler und hochrangige Instrumental- und Vokal-Ensembles. Mit dabei sind unter anderem die R&B- und Folksängerin Awa Ly, der Thomanerchor erstmals mit seinem neuen Thomaskantor Andreas Reize, Sopranistin Olga Peretyatko, Violinistin Amandine Beyer und ihr Barockorchester Gli Incogniti, das Vokalensemble Profeti della Quinta, Schauspieler Peter Kurth und natürlich die MDR-Ensembles. Tickets für alle Veranstaltungen gibt es unter mdr-tickets.de.

„Playlist of my life“

Ein innovatives Musikformat vom MDR für die ARD erwartet die Zuschauerinnen und Zuschauer im März: In „Playlist of my life“ geben Künstlerinnen und Künstler sehr persönliche Einblicke in ihre Arbeit und ihre Beziehung zur Musik und zu bestimmten Songs, die in ihrem Leben eine Bedeutung haben. Jeanette Biedermann und Gregor Meyle singen und sprechen jeweils mit einem Gast über dessen Leben, Höhen und Tiefen, prägende Lieder und musikalische Momente. Zu Gast in der ersten Staffel sind unter anderem Yvonne Catterfeld, Daniel Donskoy, Lotte und Laith Al-Deen – zu sehen ab 12. März sowie an den drei aufeinanderfolgenden Samstagen jeweils ab 23.40 Uhr im Ersten und anschließend in der ARD Mediathek.

„3 Blocks“

Nicht nur Musik, auch Orte können prägend sein. Diesen Gedanken greift die neue neunteilige Serie „3 Blocks“ auf, die jeweils für drei Orte steht. Moderatorin Clarissa Corrêa da Silva, bekannt aus dem KiKA, trifft junge Menschen mit einer außergewöhnlichen Geschichte und geht mit ihnen zu drei für sie prägenden Orten in Mitteldeutschland. Da ist zum Beispiel Marcus Urban aus Weimar, der erste deutsche Profi-Fußballer, der sich als schwul geoutet hat, oder Konrad Erben aus Jena, der die Thüringer Gruppe der „Initiative Schwarze Menschen in Deutschland“ mitgegründet hat und Gedenkveranstaltungen für die NSU-Opfer organisiert. Alle Folgen stehen ab 3. Februar, 18.00 Uhr, in der ARD Mediathek zur Verfügung, und ab 5. Februar wird jeweils samstags um 18.00 Uhr eine Folge im MDR-Fernsehen ausgestrahlt.

Zum Hintergrund „innovative, junge Kultur“

„Innovative, junge Kultur“ ist neben „Information und Regionalität“ sowie „Fiktionales und dokumentarisches Erzählen“ einer von drei Kernbereichen des neuen strategischen Leitbildes „MDR für alle“, mit dem der MDR künftig auch jene Bevölkerungsgruppen noch stärker ansprechen und erreichen möchte, die ihn bislang nur wenig oder noch gar nicht in ihrer Timeline haben.

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