Matthias Schulz wurde heute bei einer Pressekonferenz vom Präsidenten des Verwaltungsrates der Opernhaus Zürich AG, Markus Notter, als neuer Intendant des Opernhauses Zürich vorgestellt. Er tritt damit, nach Beendigung seiner Vertragslaufzeit an der Staatsoper Unter den Linden, die Nachfolge von Andreas Homoki an, der das Haus seit 2012 leitet und den Posten auf eigenen Wunsch 2025 niederlegt. Matthias Schulz tritt sein Amt in Zürich mit dem Beginn der Saison 2025/26 am 1. August 2025 an. Im Sinne der Kontinuität wird er ab dem 1. August 2024 für eine organische Übergabe und Einarbeitung zur Verfügung stehen.
Markus Notter (Verwaltungsratspräsident Opernhaus Zürich AG, Vorsitzender der Findungskommission): »Mit der Entscheidung für Matthias Schulz haben wir einen sehr profilierten Kulturvermittler und erfahrenen Theaterleiter für die Intendanz des Opernhauses Zürich gewinnen können. Die Findungskommission hat sich nach einem gezielten selektiven Verfahren einstimmig für die Berufung von Matthias Schulz entschieden. Wir freuen uns sehr, einen ausgezeichneten Nachfolger für Andreas Homoki gefunden zu haben und sind sicher, dass er die größte Schweizer Kulturinstitution, ein Flaggschiff des internationalen Musiktheaters, auf dem eingeschlagenen Weg der Öffnung erfolgreich in die Zukunft führen wird«.
Matthias Schulz (Intendant Staatsoper Unter den Linden, designierter Intendant Opernhaus Zürich): »Über die Wahl zum Intendanten des Opernhauses Zürich freue ich mich sehr. Das Opernhaus Zürich, zusammen mit dem Ballett Zürich, der Philharmonia Zürich und dem Chor der Oper, steht für höchste musikalische wie inszenatorische Qualität, lebendiges wie vielfältiges Opernrepertoire, Impulse durch Moderne sowie die Pflege der historischen Aufführungspraxis. Diese wesentlichen Bestandteile des Hauses gilt es weiterzuentwickeln und durch mutige neue Sichtweisen zu bereichern. Dies ist eine wunderbare Aufgabe mit großer Perspektive und die Motivation ist groß, das Opernhaus Zürich vom hochgeschätzten Andreas Homoki zu übernehmen. Berlin hat mich 2015 sehr herzlich empfangen, ich bin unglaublich gerne in dieser Stadt und diese tolle Aufgabe als Intendant der Staatsoper Unter den Linden hat mich mit überaus wertvollen Erfahrungen ausgestattet! Die Mitarbeiter:innen der Staatsoper Unter den Linden und das gesamte Haus sind mir sehr ans Herz gewachsen und wir hatten bisher gemeinsam Großes zu bewältigen. Ich werde wie geplant bis zum Sommer 2024 alles für diese Institution geben und freue mich auf die wunderbaren Vorhaben, die wir in den nächsten zweieinhalb Spielzeiten in Berlin noch gemeinsam vor uns haben.«
Senator für Kultur und Europa, Dr. Klaus Lederer: »Matthias Schulz hat die Staatsoper als Intendant 2018 in einer schwierigen Zeit übernommen. Nach langjähriger grundlegender Sanierung hat er den Betrieb im Stammhaus unter den Linden wieder aufgenommen. Als 2020 Corona und die damit verbundenen Einschränkungen kamen, bewies Matthias Schulz, dass er das Haus auch durch diese Krise bringen konnte, ohne auf eigene künstlerische Akzente - wie die Barocktage - zu verzichten. Dies gilt bis heute. Er hat das Haus insbesondere für das jüngere Publikum geöffnet, interessant gemacht und mit dem Ensemble der Staatsoper auf dem Bebelplatz Kultur für Alle vermittelt. Ich bin Matthias Schulz für seine offene, zupackende und auch in Krisen umsichtige Arbeit in den letzten Jahren sehr dankbar und bin froh, dass er der Stadt noch fast drei Jahre erhalten bleibt. Ich freue mich auf diese Zeit und wünsche ihm dann in Zürich alles Gute.«
Andreas Homoki (Intendant Opernhaus Zürich seit September 2012): »Ich freue mich sehr für Zürich und für Matthias Schulz über dessen Berufung. Ich schätze ihn sehr als Kollegen und bin fest davon überzeugt, dass er mit seiner unaufgeregten und zielstrebigen Art eine sehr gute Wahl für das Opernhaus Zürich ist. Während der Übergangszeit werde ich ihn natürlich tatkräftig unterstützen.«
Jacqueline Fehr (Regierungspräsidentin, Vorsteherin der Direktion der Justiz und des Innern, Mitglied der Findungskommission): »Matthias Schulz wird das Opernhaus Zürich als offenes und zugängliches Opernhaus in
der Mitte eines modernen Europas weiterentwickeln, als ein Haus, das für das Zürcher Publikum, aber auch für internationale Gäste und für viele Neubesucher aller Altersschichten große Anziehungs- und Strahlkraft besitzt. Ich bin überzeugt, mit Matthias Schulz wird das Opernhaus auch in Zukunft ein in Zürich lokal verankerter Leuchtturm der Schweizer Kultur sein, der weit über die Grenzen des Landes hinaus strahlt. Mit dem 44-Jährigen wird das Haus einen Generationenwechsel vollziehen. Für den wichtigen Prozess des Kulturwandels mit gesamtgesellschaftlich relevanten Themen wie Öffnung, Gleichstellung, Diversität, Inklusion, Nachhaltigkeit und Partizipation, den das Opernhaus bereits jetzt aktiv angeht, wird Matthias Schulz ein idealer Akteur sein.«