Abbildung: Minister im Saal des Markgräflichen Opernhauses
Finanz- und Heimatminister Albert Füracker stellt Details zum künftigen Museumskonzept des Markgräflichen Opernhauses vor.  
Photo:  Christian Blaschka  /  StMFH

„Das Markgräfliche Opernhaus ist das besterhaltene freistehende barocke Hoftheater und damit zurecht UNESCO-Weltkulturerbe. Im angrenzenden Komödien- und Redoutenhaus entsteht aktuell die zentrale Anlaufstelle für alle Besucherinnen und Besucher dieses Heimat-Juwels. Im neuen Informationszentrum und Museum mit dem Namen ‚Markgräfliches Opernhaus. Welterbe & Museum‘ kann künftig die Geschichte barrierefrei und mit allen Sinnen erlebt werden. Neben zahlreichen interaktiven Stationen ist einzigartiges Highlight die Rekonstruktion einer barocken Bühne im Maßstab 1:4 im Vergleich zum Markgräflichen Opernhaus. Besucherinnen und Besucher können hier sogar Elemente der Bühnentechnik wie Vorhang oder Kulissenantrieb selbst ausprobieren“, freute sich Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei der Vorstellung des Museumskonzepts am Montag (28.11.) in Bayreuth.

„Die Errichtung des Museums mit Welterbe-Informationszentrum läuft auf Hochtouren und befindet sich schon auf der Zielgeraden. Insgesamt investiert der Freistaat in die Baumaßnahme 12,9 Millionen Euro. Hinzu kommen Kosten für die Museumsausstattung in Höhe von etwa 3 Millionen Euro. Die feierliche Eröffnung ist für 21. April 2023 geplant. Am 22. April 2023 findet ein Veranstaltungstag mit freiem Eintritt für alle Bürgerinnen und Bürger statt. Bereits jetzt mein Dank an alle, die an der Baumaßnahme und der Entstehung des neuen Opernhausmuseums mitgewirkt haben“, so Füracker.

Das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth wurde 2012 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Ein Teil des Gebäudeensembles, das Markgräfliche Komödien- und Redoutenhaus, wird seit Herbst 2019 umgebaut. Die hier entstehende Dauerausstellung zeigt künftig die herausragende Stellung des Markgräflichen Opernhauses und der barocken Theater- und Opernkultur unter Markgräfin Wilhelmine. Sie präsentiert Wissenswertes über die Auftraggeberin und den Architekten des bekannten Bauwerks, das Theaterleben auf und hinter der Bühne sowie die Bayreuther Theatergeschichte. Zudem wird das Welterbe-Informationszentrum dort eingerichtet.

1748 war das Opernhaus anlässlich der Hochzeit der einzigen Tochter von Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth, Elisabeth Friederike Sophie, nach nur vierjähriger Bauzeit mit einem glänzenden Fest und den italienischen Opern Ezio und Artaserse eingeweiht worden. Für den Bau bestellte die kunstbeflissene Markgräfin die bedeutendsten Theaterarchitekten ihrer Zeit: Carlo und Giuseppe Galli Bibiena. Zwischen 1744 und 1748 entstand so ein opulentes Logentheater mit prachtvoller Ausstattung. Angrenzend zum Markgräflichen Opernhaus, markiert das Komödien- und Redoutenhaus städtebaulich den Auftakt der Opernstraße in Richtung Innenstadt. Der heutige Standort geht auf einen Vorgängerbau zurück, welcher schon 1714 von Markgraf Georg Wilhelm als „Redoutenhaus und Operahaus“ errichtet wurde. 1740 wurde mit dem Bau eines neuen Redoutenhauses am selben Ort begonnen. Dieses ist in seinem äußeren Erscheinungsbild teilweise bis heute erhalten geblieben.

Sowohl das Markgräfliche Opernhaus als auch das Komödien- und Redoutenhaus werden von der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen betreut. Weitere Informationen unter https://www.schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/objekte/bay_oper.htm