Abbildung der Preisvergabe
Stefan Hentz überreicht Manuela Krause den mit 5000 Euro dotierten Preis.  
Photo:  Jörg Sarbach  /  M3B GmbH

Im Rahmen der German Jazz Expo auf der jazzahead! der MESSE BREMEN ist Manuela Krause am Sonnabend mit dem Preis für deutschen Jazzjournalismus ausgezeichnet worden. Der Preis wird seit 2012 alle zwei Jahre vergeben und würdigt, so die Anforderung, inhaltlich und sprachlich kompetenten deutschen Jazzjournalismus. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert.

Die Preisträgerin Manuela Krause moderiert regelmäßig die Tonart Jazz bei Deutschlandfunk Kultur und Sendungen bei WDR 3 Jazz. Sie arbeitete auch schon für diverse Klassik, Jazz- und Pop-Sender. Mit großer Sachkenntnis und einer mutigen, an der Gegenwart orientierten Musikauswahl verleiht sie ihren Jazzprogrammen einen wiedererkennbaren, zeitgenössischeren Ton. Zudem macht sie immer wieder mit langen Features auf sich aufmerksam.

Jury-Mitglied Stefan Hentz, der aktuelle Preisträger, begründete die Entscheidung in seiner Laudatio unter anderem wie folgt: „Manuela Krause ist eine der herausragenden Radiostimmen in der deutschen Jazzlandschaft, die vor allem über verschiedene Sender des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in ganz Deutschland Gehör findet. Mit ihrem angenehm gelassenen Tonfall und ihrer unüberhörbaren Leidenschaft für verschiedene Spielweisen der Musik versteht sie es, ihr breites Hintergrund- und Anekdotenwissen so sensibel in den Fluss der präsentierten Musik einzuflechten, dass ihren Hörer*innen ein vertieftes Verständnis und Hörvergnügen ermöglicht wird.“ Dabei entwickele sie komplexe Spannungsbögen, in denen die emotionalen Gehalte von Sounds und Musikaufnahmen einen eigenen narrativen Wert annehmen, so Hentz weiter: „Bestens informiert und sachkundig gehört sie zu einer neuen Generation von Autor*innen, die den Jazz bis in seine unmittelbare Gegenwart als eine Musik der Zeitgenossenschaft verstehen, der seine besonderen Reize aus seiner Vernetzung mit anderen Stilen der Musik und Kunstformen über die Grenzen des Musikalischen hinaus entwickelt. Manuela Krause steht für einen neuen Klang im Jazzjournalismus in Deutschland, einen Klang, der die jazzjournalistische Arbeit primär als eine Arbeit mit und am Sound ausweist und dem Jazz damit neue Wege ebnet.“

Die Jury, bestehend aus Stefan Hentz, den Journalisten Götz Bühler und Jan Paersch sowie der Musikerin Eva Kruse, nominierte zunächst drei Journalist:innen für die Auszeichnung. Neben der Preisträgerin waren dies Sophie Emilie Beha und Reinhard Köchl.

Unterstützt wird der Preis von der Dr. E. A. Langner-Stiftung und dem Förderverein jazzahead!-Festival, zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem Hans-Jürgen Linke, Wolf Kampmann und Ralf Dombrowski. „Es ist unser Ziel, der hiesigen Szene das Gewicht zu geben, das sie verdient, und damit auch mehr Sichtbarkeit“, sagt Sybille Kornitschky, die Projektleiterin der jazzahead!, „und dabei ist dieser Preis ein ganz wichtiges Element.“

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