Abbildung: Portraitfoto
Die Komponistin Lucia Kilger wird ab 2023 die Leitung von FMN übernehmen.  
Photo:  Anja Limbrunner

Die 25. Ausgabe des Festivals FRAU MUSICA NOVA ist mit zwei sehr gut besuchten Konzerten im Kölner Stadtgarten, 160 live Besucher:innen, über 500 Online-Zuhörer:innen und 25 Workshop-Teilnehmer:innen erfolgreich zu Ende gegangen.

Die nächste Ausgabe von FRAU MUSICA NOVA wird unter neuer Leitung stattfinden.

Eine neue Ära beginnt: Ebenso, wie die Initiatorin Gisela Gronemeyer 2013 FMN der Komponistin Brigitta Muntendorf übergeben hat, die die letzten drei Festival-Editionen in künstlerischer Doppelspitze mit der Dramaturgin und Produzentin Beate Schüler kuratiert hat, wird das Festival nun in die Hände einer jüngeren Generation übergehen:

Die Komponistin Lucia Kilger wird ab 2023 die Leitung von FMN übernehmen und neben einer Erweiterung des Konzertprogramms queerfeministische und diskursive Formate in den Fokus rücken. Lucia Kilger zählt zu den gefragtesten Nachwuchskomponist:innen ihrer Generation. Kilger ist zudem als Klangregisseurin tätig und Teil des künstlerischen Leitungsteams Ensemble s c o p e.

„Ich freue mich über das Vertrauen und diese neue Herausforderung, nach 25jähriger Historie Deutschlands ältestes Festival für die Förderung von Komponistinnen und Interpretinnen in die künstlerischen und gesellschaftspolitischen Diskurse der heutigen Zeit zu führen,“ so die neue Festivalleiterin.

Brigitta Muntendorf entwickelte in den letzten 10 Jahren eine transdigitale sowie performative Aufführungspraxis und lud zahlreiche Nachwuchstalente wie Shiva Feshareki, Colin Self, Carola Schaal oder Heinrich Horwitz ein. Kooperationen sind ein wichtiger Bestandteil von FRAU MUSICA NOVA, und so wurde z.B. das Taschenopernfestival Salzburg in einer Koproduktion nach NRW gebracht und interdisziplinäre Produktionen wie mit Cio d’Or, Claudia Lichtblau und Ensemble Garage präsentiert.  Gemeinsam mit Beate Schüler erweiterten die beiden künstlerischen Leiterinnen ab 2020 das queerfeminisitische Segment, schafften neue Formate wie das Online-Format der 30minütigen „Eccentric Listenings“ und internationalen Kinship-Partnerschaften zur Verbreitung der Arbeiten eingeladener Künstler:innen, wie z.B. Elaine Mitchener, Neo Hülcker, Hans Unstern, Sita Messer, Sofia Jernberg, Julia Robert, Nicole L’Huillier und Sibylle Berg. Das Kinship-Programm baute Freundschaften zu internationalen Festivals, bzw. Produktionshäusern und Universitäten wie Music on Main, Vancouver, Kanada, HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste, Dresden Radialsystem V, Berlin, und School of Music, The University of Auckland|Te Whare Wānanga o Tāmaki Makaurau, Neuseeland aus und stärkte die internationale Wahrnehmung des Festivals.

Alle Festivalausgaben wurden vom Deutschlandfunk aufgezeichnet. Sie sind Teil des Online-Archivs, das sämtliche Programme und Aufnahmen aller Jahrgänge des Festivals online verfügbar macht - ein wichtiger Beitrag zur Geschichte von FRAU MUSICA NOVA.

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