Das Präsidium des Landesmusikrats Sachsen-Anhalt e. V. hat sich eingehend mit der aktuellen Situation und den Folgen der Corona-Krise befasst. Der Landesmusikrat unterstützt die Maßnahmen der Landesregierung, fordert aber gleichzeitig, Betroffene intensiver einzubeziehen. Der Landesmusikrat regt deshalb einen "Runden Tisch“ an. Zeitnah müssen für musikalische Betätigungen und die entsprechende Veranstaltungsmanagements Lösungsmöglichkeiten gefunden und Perspektiven eröffnet werden.

Gegenwärtig werden in der Breitenmusik nicht nur kulturelle Angebote aufgegeben, sondern gehen damit auch verbundene soziale Aktivitäten verlustig. Die Breitenmusik mit ihrer unverzichtbaren Ankerfunktion muss erhalten bleiben. Gleichfalls sehen wir erhebliche Probleme bei Musikveranstaltern und anhängigen Dienstleistern. Die vom Bund zur Verfügung stehenden Hilfsprogramme werden deren elementaren Problemen nicht gerecht, weil sie im Wesentlichen von steuerlich geprägten Gesichtspunkten ausgehen. Hier wäre ein genauerer Blick auf die tatsächlichen Situationen und eine größere Differenzierung wie Sensibilisierung hilfreich.Im Schulbetrieb vermisst der Landesmusikrat einen differenzierenden Blick auf die konkreten Ge-gebenheiten. Die baulichen Voraussetzungen der Unterrichtsräume sind sehr unterschiedlich. Es ist geboten, sie vor Ort zu definieren und in die Entscheidungsfindung einzubeziehen. Das stärkte gleichermaßen das Vertrauen in die Kompetenz der Schulleitungen wie Fachschaft. Das Mögliche vor Ort würde sichtbar, und es könnten nachvollziehbare Konzepte erarbeitet werden.Der Landesmusikrat Sachsen-Anhalt e. V. ersucht die Landesregierung, sich mit den von den Fachverbänden erarbeiteten Konzepten und Vorschlägen auseinanderzusetzen und umgehend einen "Runden Tisch“ zum Thema einzuberufen.

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