Mit dem Eintrag in das Vereinsregister der LiveMusikKommission - dem Verband für Musikspielstätten in Deutschland e.V. (kurz: LiveKomm) - exisitiert erstmals ein bundesweites Sprachrohr für die Live-Musik Clubszene, das sich national und international als zentraler Akteur für eine vielfältige Clubkultur, Lobbyarbeit, Austausch und Vernetzung einsetzt.

Karsten Schölermann, 1. Vorsitzender der LiveKomm, skizzierte zur Begrüßung auf der gestrigen Pressekonferenz den Weg zur Gründung des Bundesverbands: Hierbei bildete der erste Spielstättenreport im Jahr 2011 einen Meilenstein, in dem er u.a. auch der Politik einen erkennbaren Bedarf für ein Netzwerk auf Bundesebene bei Themen wie GEMA, Künstlersozialkasse, Gesundheits- und Schallemissionsschutz, nationale und europäische Standortpolitik skizzierte.

Ausgehend von langjährig bestehenden Regionalnetzwerken wie z.B. der Clubcommission Berlin, dem Verband für Popkultur in Bayern e.V, dem Clubkombinat Hamburg und der Klubkomm in Köln wurde mit der Gründungsversammlung im Sommer Hamburg als Vereinssitz sowie die Einrichtung einer Dependance in Berlin für die politische Lobbyarbeit beschlossen und der Grundstein der Verbandsarbeit gelegt.

Mit der Unterstützung von Handelskammer Hamburg und Hamburg Kreativ Gesellschaft konnte der Sitz der Geschäftsstelle in Hamburg angesiedelt werden, womit zukünftig die Fäden des Bundsverbandes im Norden der Republik zusammen laufen.

Dr. Nikolas Hill, Staatsrat der Kulturbehörde Hamburg und Aufsichtsratsvorsitzender der Hamburg Kreativ Gesellschaft würdigte die aktive Rolle des Clubkombinat Hamburg beim Aufbau des Bundesverbandes: „Die Entscheidung, die LiveKomm in Hamburg anzusiedeln, zeigt, dass die Stadt wieder der Musikwirtschaftsstandort in Deutschland ist. Dies ist nicht zuletzt dem guten Zusammenwirken der örtlichen Akteure der Hamburger Musikszene zu verdanken und verdeutlicht auch den Erfolg der bewährten Vernetzungsstrukturenund Fördermodelle in Hamburg, welche die Stadt und die Livemusikszene gemeinsam entwickelt haben und die bundesweit beachtet werden. Insofern ist sie meines Erachtens ein folgerichtiger Schritt.“

Ulrich Brehmer, Geschäftsführer der Handelskammer Hamburg, begründete die Unterstützung für die LiveKomm mit der Überzeugung, dass eine lebendige und vielfältige Club-Landschaft einen wichtigen Standortfaktor für die lokale Wirtschaftspolitik bildet.

Die Initiative Musik gGmbH fördert mit Bundesmitteln insbesondere den Aufbau weiterer regionaler Verbandsstrukturen. “Wir freuen uns sehr, dass wir die Gründung des so dringend notwendigen bundesweiten Spielstättennetzwerkes begleiten dürfen und mit unserer Anschubförderung die ersten gemeinsamen Schritte der Live-Musikclubs in Deutschland absichern können. Schließlich brauchen auch wir verlässliche Gesprächspartner ausder Szene, die Meinungen reflektieren und bündeln, wenn wir in dieser schwierigen Situation etwas bewegen wollen“, unterstreicht Ina Keßler, Geschäftsführerin der Initiative Musik gGmbH.

Neben den bestehenden Netzwerken in Bayern, Berlin, Hamburg, Baden Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und Köln formieren sich inzwischen neue Landes- und Regionalstrukturen u.a. in Bremen, Sachsen, Niedersachsen und Frankfurt, so dass bereits mit Vereinsgründung der LiveKomm 288 Clubs in bislang zehn Bundesländern in dem Netzwerk der Netzwerke vereint sind. Tendenz stark steigend.

Hintergrund:
Der elfköpfige Vorstand besteht aus dem geschäftsführenden Vorstand um Karsten Schölermann (Knust Hamburg), Magnus Hecht (Scheune Dresden), Axel Ballreich (Hirsch Nürnberg), Olaf Möller (Clubcommission Berlin) und wird durch den erweiterten Vorstand um Dana Bauers (PopKW Rostock), Stefan Bohne (Klubkomm Köln), Norbert Schütz (Musikszene Bremen), Falk Hocquél (Clubkombinat Hamburg), Bernd Schweinar (Verband für Popkultur Bayern), Steffen Deeg (Cairo Würzburg), Michael Schluff (musa Göttingen) ergänzt.