Der Verband Deutscher Schulmusiker (VDS) hat den Mediziner Prof. Dr. Manfred Spitzer mit der Leo-Kestenberg-Medaille 2012 ausgezeichnet. Diese höchste musikpädagogische Auszeichnung wurde am 20. September 2012 im Rahmen des 1. Bundeskongresses Musikunterricht in Weimar feierlich überreicht. Mit der Verleihung würdigt der VDS die Forschungsarbeiten von Prof. Dr. Spitzer und ihre Bedeutsamkeit für die Musikpädagogik sowie die musikalische Bildung in Deutschland.

In seiner Laudatio betonte der Bundesvorsitzende des VDS, Prof. Dr. Ortwin Nimczik, dass es Manfred Spitzer wesentlich um einen ganzheitlichen Bezug zwischen Musik und Menschen gehe. Hieraus leite er seine Forderung nach einer Schule ab, die Musik als wichtigen Bestandteil versteht, die Lust am Lernen einfordert und dafür lerntheoretische Modelle konstruktiv nutzt. Spitzers musikbezogene Forschungen unterstützten besonders die Musikpädagogen, für die die Erkenntnis leitend sei, dass es für eine sinnvolle Konzeption des Musikunterrichts unabdingbar ist, die Erkenntnisse der Musikpsychologie und der neurobiologischen Forschung zu berücksichtigen.

Die Verleihung der Kestenberg-Medaille wurde von Prof. Helmut Lörscher (Freiburg) musikalisch umrahmt. Lörschers beeindruckende Improvisationen inspirierten Prof. Spitzer zu ebenso spannenden wie anschaulichen Explikationen über die Gehirnaktivitäten beim spontanen Musizieren. Am Freitragvormittag referierte er dann vor „vollem Haus“ im Palaisgebäude der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar zum Thema Warum Musikunterricht? Erkenntnisse aus der Bildungs- und Gehirnforschung.

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