Die Stadt Leipzig bewirbt sich beim Deutschen Musikrat als Gastgeberstadt des 12. Deutschen Chorwettbewerbs, der vom 9. bis 17. Mai 2026 geplant ist. Das geht aus der Dienstberatung des Oberbürgermeisters hervor. Zu dem Event, das nur alle vier Jahre gefeiert wird, werden rund 5000 Sängerinnen und Sänger aus ganz Deutschland erwartet.

Das Interesse an einer Ausrichtung in Leipzig besteht beiderseits: Die Deutsche Musikrat gGmbH hat bereits frühzeitig signalisiert, dass sich die Stadt Leipzig als Austragungsort eigne. Anfang 2022 hat es eine erste Begehung in der Stadt gegeben. Als Gastgeberstadt für das Deutsche Chorfest in diesem Jahr könnte Leipzig mit der Austragung des Wettbewerbs an diese Großveranstaltung anknüpfen und zugleich sein Profil als Musikstadt weiter schärfen.

Die meisten Veranstaltungen des Großereignisses sind für Besucher kostenlos. Im Rahmenprogramm böte sich die Möglichkeit, auch vielen Leipziger Chören eine zusätzliche Bühne zu bieten. Finanziell würde sich die Stadt mit 160 000 Euro an den Gesamtkosten von rund einer Million Euro beteiligen, die zum Hauptteil von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und weiterhin vom Freistaat Sachsen sowie weiteren Förderern getragen werden.

Stimmt der Stadtrat der Bewerbung zu, beginnt ein weiteres Prüfverfahren. Es geht dann vor allem um die Verfügbarkeit geeigneter Wettbewerbs- und Konzertorte. Sollten die räumlichen und finanziellen Bedingungen dafür erfüllt sein, wird die Leipziger Bewerbung der Geschäftsführung der Deutschen Musikrat gGmbH zur Entscheidung vorgelegt. Ziel ist es, in etwa vier Monaten ein Ergebnis zu haben.

Der Deutsche Musikrat wurde 1953 gegründet, ist Unesco-Mitglied und die größte Bürgerbewegung im Kulturbereich in Deutschland. Der Deutsche Chorwettbewerb soll die Chorlandschaft hierzulande stärken. Er wird seit 1982 ausgetragen. Nach Weimar 2014 wäre Leipzig erst die zweite Gastgeberin aus dem Osten Deutschlands. Im kommenden Jahr wird der der Chorwettbewerb – coronabedingt um ein Jahr verschoben – in Hannover veranstaltet.

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