Mit namhaften Unterstützern aus der kommunalen Ebene wendet sich der Landesverband der Musikschulen in Schleswig-Holstein mit einer direkten Forderung an die Landespolitik und die kulturpolitischen Sprecher: Die finanzielle Förderung der öffentlichen Musikschulen muss verdoppelt werden, um den Bildungsauftrag weiterhin gerecht zu werden. Gemeinsam mit der Bürgermeisterin der Stadt Rendsburg, Janet Sönnichsen, sowie den geschäftsführenden Vorstandsmitgliedern Jörg Bülow (Gemeindetag SH), Dr. Sönke Schulz (Landkreistag SH) und Marc Ziertmann ( Städteverband SH) und Landrat Florian Lorenzen (Kreis Nordfriesland) wird in Form eines Unterstützungsbriefes als Flaschenpost auf die Missstände in der Musikschullandschaft wie fehlende Lehrkräfte, Digitalisierungsrückstände und fehlende Förderung von Musikalisierungsprogrammen aufmerksam gemacht.
„Die Meere, Flüsse und Seen unseres schönen Bundeslandes verbinden die Bürgerinnen und Bürger Schleswig-Holsteins auf dieselbe Weise, wie die Musik die Gesellschaft verbindet“, so Rhea Richter, Geschäftsführerin des Landesverbands der Musikschulen in Schleswig-Holstein. „Wie die Schiffbrüchigen vergangener Jahrhunderte nutzen wir genau diese Gewässer, die unser Bundesland prägen, um symbolisch unser SOS ans Landeshaus heranzutragen.“ Gemeinsam mit den kommunalen Vertretern hat der Landesverband der Musikschulen in Schleswig-Holstein Unterstützungsbriefen geschrieben, die die aktuelle Situation und Bedarfe der Musikschulen darstellen. Diese Briefe werden als „Flaschenpost“ direkt ans Landeshaus gesendet, um die Landespolitiker zum Handeln aufzufordern. Die Aktion wird öffentlich durchgeführt und von einem Filmteam begleitet, um noch mehr Gehör im Landeshaus zu bekommen.
Als gemeinwohlorientierte Einrichtungen sind die öffentlichen Musikschulen auf Landesförderungen angewiesen, damit sie nachhaltige Perspektiven in der schleswig-holsteinischen Musikschullandschaft schaffen können. Die Landesförderung ist derzeit in Schleswig-Holstein im Gesamtetat der Musikschulfinanzierung gering. Schleswig-Holstein gehört im bundesweiten Vergleich mit rund vier Prozent der Landesmittel am Gesamtetat zu den Schlusslichtern. Eine Verdopplung der Landesmittel ist laut des Landesverbandes der Musikschulen in Schleswig-Holstein notwendig, damit die Musikschulen den gewachsenen Qualitätsansprüchen, gesellschaftliche Veränderungen (insb. den Digitalisierungsschub durch Corona) und kulturellen Lebensverhältnissen in der Fläche gleichwertig nachkommen können.
Der Landesverband der Musikschulen in Schleswig-Holstein setzt sich als Partner der Bildungslandschaft und Interessenvertreter der öffentlichen Musikschulen für die Stärkung der öffentlichen Musikschulen, Verbesserung der beruflichen Perspektiven und Steigerung der Teilhabe an musikalischer Bildung ein und fordert deshalb eine Verdopplung der Landesförderung. Mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen wie dieser macht der Landesverband der Musikschulen in Schleswig-Holstein auf prekäre Situationen aufmerksam und sorgt dafür, dass öffentliche Musikschulen ihren Bildungsauftrag nachkommen können: Musikalische Bildung von Anfang an und ein Leben lang.