Auf seiner Mitgliederversammlung am 5. Juli im Rendsburger Nordkolleg hat das Präsidium des Landesmusikrats Schleswig-Holstein einen Ausblick auf die Finanzlage 2011 gegeben. Sollten die angekündigten Kürzungen der Landesmittel durchgesetzt werden, muss der Landesmusikrat Personal einsparen und tiefe Einschnitte bei den Projekten vornehmen.
Der Präsident Dr. Klaus Volker Mader sprach in diesem Zusammenhang von betriebsbedingten Kündigungen, die die Landesverwaltung in die Verantwortlichkeit der ehrenamtlichen Vorstände von Kulturinstitutionen delegiert hätte: „Es ist mehr als bedauerlich, dass die kleinen, in einer effektiven Symbiose von engagierten Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen agierenden Institutionen für einen verschwindend geringen Sparbetrag an den Rand der Existenz gedrängt werden. So kann ehrenamtliches Engagement nicht funktionieren!“
Die Revisoren hatten im Vorfeld der Versammlung bereits im Prüfbericht zum Haushaltsjahr 2009 vermerkt: „Das filigrane Netzwerk insbesondere des Landesmusikrates aus aufwendigem ehrenamtlichem Engagement und dem hohen Einsatz der Angestellten ist im Gesamtbestand gefährdet, wenn den allgemeinen Kostensteigerungen nicht in angemessenem Umfang Rechnung getragen wird.“
Die Landeszuschüsse für den Musikrat, der neben dem Landeswettbewerb Jugend musiziert auch Träger der drei Landesjugendensembles ist und in vielen Bereichen die Infrastruktur für die musikalische Nachwuchsförderung stellt, sind bereits seit 1993 kontinuierlich gekürzt worden. Die Aufgaben, die der Landesmusikrat zum Wohle und im Auftrag des Landes durchführt, müssen mit weiteren Kürzungen erneut so drastisch reduziert werden, dass der Landesmusikrat irreparable Schäden befürchtet. Dazu Dr. Klaus Volker Mader: „Die Spardebatte hat eine neue Qualität erreicht: jetzt geht es um die Existenz!“
Absätze