Auf seiner 30. Mitgliederversammlung am Sonnabend, dem 21.11.2020, wählte sich der Landesmusikrat Sachsen-Anhalt e. V. ein neues Präsidium. Zur Präsidentin wurde Professorin Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug aus Halle a. d. Saale, zum Vizepräsidenten Herr Peter Grunwald aus Wernigerode gewählt. Als Beisitzer erhielten Dr. Annette Landgraf (Halle a. d. Saale), Dr. Carsten Lange (Magdeburg), Prof. Jens Marggraf (Halle a. d. Saale), Annegret Schneider (Halle a. d. Saale), Andreas Schumann (Magdeburg), Ulrike Stumpf-Schilling (Wernigerode) und Dr. Hans-Peter Wolf (Großpaschleben) das Mandat der Mitgliederversammlung. Gerhard Miesterfeldt, bis dahin Präsident, hatte sich nicht mehr zur Wiederwahl gestellt und dankte den Mitgliedern für eine vierjährige vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit.

Professorin Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug dankte in ihren Antrittsworten für das auf sie und den Vizepräsidenten entfallene einstimmige Votum und verwies auf die faszinierende kulturelle Vielfalt Sachsen-Anhalts. "Der Landesmusikrat trägt mit u. a. dem Wettbewerb ‚Jugend musiziert‘ und dem Jugendmusikfest dazu ganz maßgeblich bei“, stellte sie in ihrem Statement heraus. "Einigen jungen Talenten konnte ich als damalige Generalsekretärin der Leopoldina im Rahmen von Veranstaltungen eine passende Bühne bieten.“ Besonders in der Diskussion um die Musikbildung in Sachsen-Anhalt, aber auch der Förderung Neuer Musik gelte es, die aufgenommene Fahrt aufrecht zu erhalten. Dazu wolle sie ihre Vernetzung in die Landespolitik einbringen, die satzungsgemäßen Aufgaben zu befördern und die Weiterentwicklung der Musikkultur zu unterstützen.

Zum Abschluss der Mitgliederversammlung verabschiedete der Landesmusikrat die zwei Resolutionen:

Freiheit für unsere Kollegin Marija Kolesnikowa

Wir, die Mitglieder des Landesmusikrates Sachsen-Anhalt e. V., fordern die unverzügliche Freilassung unserer in Belarus vom Regime Lukaschenko zu Unrecht inhaftierten Kollegin Marija Kolesnikowa ein und protestieren gegen die unmittelbare Gewalt gegen Gesundheit und Leben der Demonstrierenden in Belarus. Wir erklären uns solidarisch mit den Bürgerinnen und Bürgern von Belarus, die für eine demokratische Gesellschaft in ihrem Land einstehen und dafür kämpfen.

Aus eigener Geschichte wissen wir um die gestaltende Kraft, die aus einer demokratischen Mitte entspringt. Wir erklären uns solidarisch mit den Bürgerinnen und Bürgern von Belarus, die für eine demokratische Gesellschaft in ihrem Land einstehen und dafür kämpfen.

Halle (Saale), am 21.11.2020

Runder Tisch für Künstler, Kultur und Veranstaltungswirtschaft

Wir, die Mitglieder des Landesmusikrates Sachsen-Anhalt e. V., begrüßen, dass der Gruppe der Soloselbstständigen in Kultur und Veranstaltung endlich mit spürbarer Hilfe in der Zeit des Lockdowns entgegengekommen wird. Dennoch machen wir darauf aufmerksam, dass solche punktuellen Lösungen noch keine erkennbare Strategie ergeben, bspw. den Bereich der vielschichtigen Musikausübung und Musiklehre durch diese Zeit zu bringen.

Wir fordern die Landesregierung auf, mit den von den einschneidenden Maßnahmen Betroffenen selbst nach effektiven Möglichkeiten zu suchen, ihnen zu helfen. Wir wiederholen deshalb den Vorschlag eines runden Tisches.

Halle (Saale), am 21.11.2020

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