Der Landesmusikrat NRW, Dachverband nordrhein-westfälischer Musikverbände, sieht in der Ankündigung Armin Laschets, ein neues Stipendienprogramm für Künstler*innen auszuschreiben, einen großen Fortschritt in der Bewältigung der Corona-Krise für das Kulturleben. Der Landesmusikrat hat zusammen mit dem Kulturrat NRW in den vergangenen Wochen Gespräche mit Landesregierung und -politik geführt und ein erneutes Eintreten dieser Art für Künstler*innen gefordert.
Reinhard Knoll, Präsident des Landesmusikrats NRW: "Das Stipendienprogramm des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW von 2020 war eine wichtige Hilfe für die Musikerinnen und Musiker der freien Szene in der Bewältigung der Aufführungsverbote. Im fortgesetzten Lockdown ist die auch Fortsetzung dieser Maßnahme dringend erforderlich. Vielen Musikerinnen und Musiker steht das Wasser bis zum Hals."
Zwar gibt es weitere staatliche Unterstützungsprogramme wie die "Neustarthilfe" des Bundeswirtschaftsministeriums in der "Überbrückungshilfe 3“. Doch für die meisten freischaffenden Musikerinnen und Musiker berücksichtigen diese Programme ihre Situation kaum bis gar nicht. Beispielsweise sind diverse Einkommensquellen und deren Verlust im Antragsverfahren kaum darstellbar.
Für das Stipendienprogramm hatte die Landesregierung vergangenes Jahr 105 Millionen Euro für insgesamt 15 000 Stipendien mit einer Antragsfrist von Mitte August bis Mitte Oktober bereitgestellt. Reinhard Knoll: "Wir benötigen eine ähnliche finanzielle Hinterlegung des neuen Programms, angepasst an den Zeitraum und die Auswirkungen der Lockdown-Maßnahmen, wenn die Stipendien substanziell über die Krise hinweghelfen sollen."