Prof. Dr. Karl-Jürgen Kemmelmeyer, Leiter des musikpädagogischen Forschungsinstituts der Hochschule für Musik und Theater Hannover, ist in offener Abstimmung in seinem Amt als Präsident des Landesmusikrates bestätigt worden. Die Delegierten der 57 Mitgliedsverbände, die mehr als eine halbe Million musizierender Bürgerinnen und Bürger Niedersachsens vertreten, wählten Kemmelmeyer einstimmig für weitere drei Jahre. Außerdem wurden Aloys Grba (Hagen a.T.W.) als Vizepräsident, Peter Harbaum (Osnabrück), Dr. Claudia Kayser-Kadereit (Osnabrück), Martin Knauer (Celle), Wolfgang Schröfel (Hannover), Andreas Schultze-Florey (Hannover), Bernd Voorhamme (Hannover) und Ludger Wiese (Wunstorf) als weitere Präsidiumsmitglieder bestätigt.

Auf der 28. Mitgliederversammlung des Landesmusikrates am 17. September in Stade diskutierten die Delegierten über Realisierungsmöglichkeiten eines „Musiklandes Niedersachsen“ sowie über Perspektiven der zukünftigen Kooperationen innerhalb der Kontaktstellen Musik, regionalen Musiknetzwerken in Niedersachsen.

Als wichtigste Aufgabe des neuen Präsidiums bezeichnete Kemmelmeyer die Errichtung der für die Musikkultur Niedersachsens dringend erforderlichen Landesmusikakademie.

Außerdem gelte es, nach den Kürzungen der Lotteriemittel im Jahr 2005 die Planungsunsicherheit in der freien Kulturförderung zu beseitigen. Der Ministerpräsident habe hier mit seiner Aussage, dass man keine Kürzungsabsichten bei den Finanzhilfen im Bereich Soziales, des Sportes und der Musik in 2006 habe, einen wichtigen Beitrag zur Motivation der Ehrenamtlichen in den vielen Laienorchestern und -chören Niedersachsens geleistet.

Als wichtiger Schritt zur Planungssicherheit sei auch die Absicht der Landesregierung zu sehen, den Abschluss von mehrjährigen Zielvereinbarungen mit dem Landesmusikrat durch das Einbringen von Verpflichtungsermächtigungen im Landeshaushalt abzusichern. Der Landesmusikrat hoffe, dass bei der vorgesehenen Verabschiedung des Landeshaushaltes im Dezember der Musikbereich davon profitieren könne.