Trotz der schrittweisen Öffnung der Schulen findet durch die starke Fixierung auf die "Kernfächer“ Musikunterricht fast nicht mehr statt. Damit wird den Berliner Schülerinnen und Schülern aber die Chance zu Musikalischer Bildung und zu anderen als den kognitiven Lernzugängen genommen.
Wenn am 2. Juni die Schulen von der Senatsbildungsverwaltung über das Unterrichtskonzept für das kommende Schuljahr informiert werden, müssen das Fach Musik und musikalische Aktivitäten in der Schule angemessen berücksichtigt werden.
Hierzu Carl Parma, Vorsitzender des Bundesverbands Musikunterricht Berlin und Präsidiumsmitglied des Landesmusikrats: "Musikunterricht kann unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln auch ohne Singen sehr vielfältig angeboten werden. Und auch das Musikmachen lässt sich unbedenklich mit Orff-Instrumenten, Gitarren, Keyboards oder Bodypercussion realisieren. Damit die jahrelang aufgebauten Strukturen nicht völlig wegbrechen, müssen für die Schulensembles innovative und kreative Lösungen gefunden werden, z.B. verkleinerte Instrumentalbesetzungen (zunächst ohne Bläser); Chöre sollten die Zeit bis zur Unbedenklichkeitserklärung mit den vielfältigen Möglichkeiten digitalen Probens überbrücken. Das ist wichtig für Erhalt und Zusammenhalt der Ensembles.“ Zahlreiche Best-Practice-Beispiele und Handreichungen hierzu finden sich auf den Homepages des Landesmusikrates und der Fachverbände.
Unsere Kinder und Jugendlichen brauchen Musik in der Schule gerade auch in diesen schwierigen Zeiten – ermutigen und unterstützen wir sie dabei!