Den Menschen in Baden-Württemberg steht ein Frühling ohne tiefgreifende Corona-Beschränkungen bevor. Die Corona-Konferenz von Bund und Ländern hat beschlossen, dass viele Auflagen am 20. März enden sollen. Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Bildungsministerin Karin Prien, hat unmissverständlich deutlich gemacht, dass an Schulen Sport- und Musikunterricht wieder in vollem Umfang stattfinden müssen. Zugleich sei es nötig, die „Kultur der Angst“ an den Schulen zu überwinden.

Dazu der Präsident des Landesmusikrats Baden-Württemberg, Prof. Hermann Wilske:

„Kinder und Jugendliche haben bisher die Hauptlast der Corona-Pandemie getragen. Die jetzt anstehenden Lockerungen dürfen daher keinesfalls an ihnen vorbei gehen. Zwingend notwendig ist unbeschränktes Musizieren in der Schule und im Amateurmusik- und im Freizeitbereich, und zwar – wo immer es die Abstände oder alternative Schutzmaßnahmen zulassen – ohne Maske.

Singen im Musikunterricht und Musikangebote im Chor und im Orchester müssen schnell wieder stattfinden. Nötig sind unbeschränktes Musizieren im inner- und außerschulischen Bereich. Dabei – wo immer es die Abstände zulassen – ohne Maske. Dies betrifft ebenso die Arbeit an den Musikschulen, in den Amateurmusikvereinen und an den Kirchen.

Singen und Musizieren dürfen nicht länger als eine Quelle der Gefahr wahrgenommen werden, sondern sind zentraler Bestandteil ganzheitlicher Bildung.

Das reiche Musikleben im Musikland Nummer 1 Baden-Württemberg muss sofort wie alle anderen Bereiche der Gesellschaft von den Lockerungen profitieren können. Jetzt müssen in allen Bereichen unseres Musiklandes zeitnah kulturelle Teilhabe und ein sinnvolles Miteinander-Musizieren wieder ermöglicht und die Besucherzahlen für Konzerte erhöht werden. Zu Vieles im musisch-kulturellen Bereich ist schon verlorengegangen. Gerade in Baden-Württemberg ist Musik ein unverzichtbarer Bereich gesellschaftlichen Zusammenlebens. Alles was jetzt an Lockerungen auf den Weg gebracht werden kann, trägt dazu bei, die Vielfalt unseres Musiklebens wieder herzustellen und damit zu bewahren. “

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