Mit 300.000 Euro fördert das Land Rheinland-Pfalz in diesem Jahr den flächendeckenden Auf- und Ausbau von Jugendkunstschulen. „Wir wollen damit Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, ihre Freizeit kreativ zu verbringen“, sagte Kulturministerin Doris Ahnen.

Ministerpräsident Kurt Beck hatte in seiner Regierungserklärung im Mai 2006 die Einrichtung von Jugendkunstschulen als wichtiges Projekt an der Schnittstelle von Kultur und Bildung angekündigt. 2008 gingen die ersten 34 Jugendkunstschulen an den Start. 250.000 Euro stellte der rheinland-pfälzische Landtag damals für dieses Projekt zur Verfügung. Ab der Förderrunde 2009 erhöhte er die Mittel dann um 50.000 Euro. „Das war ein tolles Signal für das gesamte Vorhaben, weil es auch zeigt, dass dem Landtag die Förderung der kulturellen Bildung ein wichtiges Anliegen ist “, freute sich Ahnen.

Jugendkunstschulen können ihrer Überzeugung nach einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung leisten. „Wir sollten deshalb Kinder und Jugendliche ermutigen, sich selbst künstlerisch auszudrücken“, sagte die Ministerin.

In den Jugendkunstschulen sollen für Kinder und Jugendliche Projekte in der Sparte Bildende Kunst und/oder Moderne Medien angeboten werden. Dabei nutzt das Land vorhandene Einrichtungen und Trägerstrukturen und setzt auf entsprechende Initiativen und Gegebenheiten vor Ort.

Im Jahr 2008 sind 34, im Jahr 2009 38 Projekte realisiert worden. Im laufenden Jahr 2010 wird das Land 36 Jugendkunstschulen fördern. Eine unabhängige Fachjury unter der Leitung von Kulturstaatssekretär Professor Dr. Joachim Hofmann-Göttig hatte sie ausgewählt.

Die Förderung der Jugendkunstschulen gliedert sich in drei Kategorien: in eine Kleinförderung (bis 4.000 Euro), eine Standardförderung (bis 8.000 Euro) und eine Spitzenförderung (über 8.000 Euro). Die Fördersumme kann maximal 50 Prozent der ausgewiesenen Kosten betragen.

Bewerben können sich Einrichtungen in kommunaler Trägerschaft ebenso wie ehren- oder hauptamtlich geführte Vereine oder privat geführte „Kunstschulen“.

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