Brandenburgs Kultur- und Wissenschaftsministerin Martina Münch hat am 27. März 2019 die ehemalige Geschäftsführerin und Intendantin der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci, Dr. Andrea Palent, anlässlich ihrer Auszeichnung mit dem diesjährigen Wilhelm-Foerster-Preis der Urania Potsdam gewürdigt. "Die Musikwissenschaftlerin Andrea Palent hat seit fast drei Jahrzehnten in unterschiedlichen Positionen und verschiedenen Einrichtungen maßgeblich das kulturelle Leben der Landeshauptstadt geprägt. Insbesondere die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci hat sie mit außergewöhnlichen Ideen, unbändiger Energie und Tatkraft und viel Herzblut weiter entwickelt. Die Musikfestspiele mit ihrem Zusammenspiel von beeindruckender Architektur und wunderbarer Musik vereinen Hörgenuss und Sinnenfreude – und sind mit ihren internationalen Stars und renommierten Ensembles einer der herausragenden kulturellen Magnete, die jedes Jahr erneut zahlreiche Kultur-Begeisterte nach Potsdam und ins Land Brandenburg locken. Ich danke der ‘Grande Dame‘ der Potsdamer Musikkultur für ihr großartiges Engagement der vergangenen Jahrzehnte!“
Die 1957 in Leipzig geborene Andrea Palent studierte Musikwissenschaft Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, im Anschluss promovierte sie. Von 1983 bis 1992 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Pädagogischen Hochschule in Potsdam, später an der Universität Potsdam im Fachbereich Musikwissenschaft. Im Jahr 1991 übernahm sie als Geschäftsführerin und Künstlerische Leiterin die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci und von 2000 bis 2018 war sie Geschäftsführerin und Intendantin der Musikfestspiele Sanssouci und Nikolaisaal Potsdam gGmbH. Von 1995 bis 2000 war sie zudem Operndirektorin am Hans Otto Theater Potsdam.
Die Urania Potsdam engagiert sich seit rund 120 Jahren mit vielfältigen Veranstaltungen dafür, wissenschaftliche Themen und Erkenntnisse einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Mit dem vom Urania-Verein Potsdam seit 1993 jährlich verliehenen Wilhelm-Foerster-Preis werden Forscherinnen und Forscher geehrt, die ihr Wirken einem breiten Publikum in besonders anschaulicher Art und Weise vermitteln. Wilhelm Foerster (1832 bis 1921), der Namensgeber des Preises, war Direktor der Berliner Sternwarte und hatte entscheidenden Anteil an der Gründung des Astrophysikalischen Observatoriums auf dem Telegrafenberg im Jahre 1874, einer der Vorläufer des heutigen Leibniz-Institutes für Astrophysik Potsdam. Im vergangenen Jahr erhielt Potsdamer Astrophysiker Prof. Hans Oleak die Auszeichnung.