Die Bayerischen Kunstförderpreise in der Sparte Musik und Tanz gehen in diesem Jahr an Gözde Özgür, William Youn, Jaione Zabala und Alexander von Hagke. Die Auszeichnung soll junge Künstler unterstützen, die über eine außergewöhnliche Begabung verfügen und durch hervorragende Leistungen hervorgetreten sind. Die Kunstförderpreise sind für Einzelkünstler und Duos mit je 5.000 Euro und für Ensembles mit 8.000 Euro dotiert.

Kunstminister Wolfgang Heubisch: „In diesem Jahr können wir im Bereich Musik und Tanz vier begabte Einzelkünstler auszeichnen: zwei Musiker und zwei Tänzerinnen. Dies zeigt, dass sich der Freistaat sowohl in der Musik- wie auch in der Tanzszene über junge Talente freuen kann.“

Gözde Özgür, 1989 in Ankara geboren, begann mit der Spielzeit 2008/2009 als Gruppentänzerin beim Bayerischen Staatsballett. Mit ihrer Interpretation der Titelfigur der „Giselle“ in der Choreographie von Mats Ek begeisterte sie nicht nur die Fachpresse. Auch die Gutachter waren beeindruckt von ihrer vielschichtigen, ausdrucksvollen und einfühlsamen Darstellung, die gerade für eine so junge Künstlerin außergewöhnlich sei.

Der Pianist William Youn wurde in Seoul geboren und lebt heute in München. Mit elf Jahren gab er in seiner Heimat Südkorea das erste öffentliche Konzert. Später studierte er in Boston, den letzten Schliff holte er sich bei Karl-Heinz Kämmerling an der Musikhochschule Hannover. Als Chopin-Interpret überrascht Youn nach Meinung der Jury mit Klarheit, unaufgeregter Natürlichkeit und höchst differenzierten Schattierungen der Klangfarbe und des Ausdrucks.

Jaione Zabala ist seit der Spielzeit 2008/2009 Compagniemitglied des Balletts des Staatstheaters Nürnberg. Für die Gutachter steht fest: Jaione Zabala ist eine außerordentlich ausdrucksstarke, facettenreiche und vielseitig talentierte Bühnenkünstlerin. Dass sie neben ihrer technischen Perfektion eine Charakterdarstellerin ist, habe sie in zahlreichen Handlungsballetten wie „Romeo und Julia“, „Dornröschen“ und zuletzt „Carmen“ unter Beweis gestellt.

Alexander von Hagke war Mitglied im Landesjugendjazzorchester Bayern und im Bundesjazzorchester. Er studierte Saxophon und Klarinette in München und New York bei renommierten Lehrern wie Rich Perry, John Ruocco und Leszek Zadlo. Seither spielte er in stilistisch sehr unterschiedlichen Ensembles wie etwa der Heavy-Metal-Jazzband „Panzerballett“ oder dem Klassik-Jazz-Crossover-Quartett „Passo Avanti“. Die Jury lobte die eigenständigen Kompositionen des vielfältigen Talents, auf dessen weitere künstlerische Entwicklung man gespannt sein darf.

Der Bayerische Kunstförderpreis wird auch in den Sparten Literatur, Bildende Kunst und Darstellende Kunst vergeben. Kunstminister Wolfgang Heubisch wird die Preise am 18. November 2011 in der Münchner Residenz überreichen.