Sich mit Unterschriften, der Teilnahme an Protestaktionen und Anzeigen für das Saarländische Staatstheater einzusetzen, ist richtig und drückt die Verbundenheit mit dem Haus aus. "Solidaritätsadressen solcher Art", so Kultusminister Jürgen Schreier, "verbesserten aber noch nicht die Finanzsituation des Theaters." Deshalb erwarte er von der sich jetzt gründenden Bürgerinitiative, dass sich die Mitglieder nicht nur verbal einbringen, sondern auch finanzielle Quellen erschließen, um die Einnahmesituation des Theaters zu verbessern.

Die künstlerische Qualität des Staatstheaters stehe nicht zur Diskussion. Deshalb gehe es auch nicht um die Frage von Spartenschließungen. Bei der unvermeidlichen Reduzierung der staatlichen Subventionen von 24,5 Millionen Euro auf 18,5 Millionen Euro am Ende der Spielzeit 2009 gelte es die Ausgabenseite zu durchleuchten und die Einnahmeseite zu optimieren. Das Staatstheater sei nämlich nicht nur eine künstlerische Instanz, sondern müsse sich auch wirtschaftlichen Kriterien stellen. Jeglicher Versuch einer wirksamen Kontrolle der Effizienz des Hauses von vorn herein als unstatthaften Eingriff in die künstlerische Freiheit abzuwehren, könne angesichts der Sparmaßnahmen, die das Land in allen Bereichen vorzunehmen gezwungen sei, nicht hingenommen werden.

Der gebetsmühlenartig vorgebrachte Hinweis darauf, dass am Staatstheater grundsätzlich keine Einsparungen möglich seien, sei so nicht zu akzeptieren, so Jürgen Schreier abschließend.