Berlin feiert die Wiedereröffnung der Staatsoper Unter den Linden. Vor der offiziellen Eröffnungspremiere am morgigen Dienstag erklärte Kulturstaatsministerin Monika Grütters: "Berlins ältestes Opernhaus bringt nicht nur das Gesamtkunstwerk Oper wieder aufs Schönste zum Klingen. Zugleich ist es ein Aushängeschild für die traditionelle Vielfalt der Musikstadt Berlin, die Künstler und Kulturliebhaber aus aller Welt anzieht. Und weil wir alle davon profitieren, dass Menschen die weltoffene Atmosphäre der Kulturmetropole Berlin als prägend für ihr Bild von Deutschland erleben, hat sich der Bund finanziell nicht nur für den Erhalt der Staatsoper mit 200 Millionen Euro engagiert, sondern ist ab 2018 auch mit einem Zuschuss in Höhe von 10 Millionen Euro an der Finanzierung der Stiftung Oper in Berlin beteiligt.“
Die Staatsministerin betonte: "Ein Opernhaus kann natürlich keine Wunder bewirken, wo Populisten Ängste, Hass und Vorurteile schüren. Zweifellos aber kann die Kultur Kräfte entfalten, die jene der Politik und der Wirtschaft bisweilen übersteigen. Und wie sehr wir Orte brauchen, die der Weltoffenheit Raum geben, ist mit dem Einzug einer rechtspopulistischen Partei als drittstärkste Kraft in den Deutschen Bundestag gerade einmal mehr deutlich geworden. Was wir dem entgegensetzen können, sind der Enthusiasmus der Kunst, die verbindende Kraft der Musik und die Euphorie ihrer Liebhaber.“
Die Staatsoper Unter den Linden wurde seit Herbst 2010 saniert. Dabei handelt es sich um die aufwendigste Instandsetzungsmaßnahme in der 275-jährigen Geschichte der Staatsoper. Zu den Gesamtkosten in Höhe von 400 Millionen Euro steuerte der Bund die Hälfte bei.
Zeitgleich mit den Arbeiten am Gebäudeensemble wurde das Probenzentrum auf dem Gelände des ehemaligen Magazingebäudes errichtet. Zudem wurde zwischen dem Probenzentrum und dem Opernhaus eine unterirdische Verbindung für eine zeitgemäße Logistik gebaut. Das sanierte Opernhaus zählt jetzt vor allem wegen seiner Bühnentechnik zu den modernsten der Welt.