Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, hat für das Jahr 2017 zusätzliche Fördermittel in Höhe von einer Million Euro zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts in Archiven und Bibliotheken Deutschlands ausgeschrieben.
Monika Grütters erklärte: "Durch massiven Säurefraß, Schimmel und Feuchtigkeit drohen gravierende Lücken in dem kulturellen Gedächtnis unseres Landes. Allein in deutschen Archiven sind rund 50 Prozent der Überlieferung in Dokumenten bereits vom Papierzerfall akut bedroht. Diesem Verlust muss nachhaltig und schnell entgegengewirkt werden, um die Vielfalt der Handschriften und Buchbestände aus vergangenen Jahrhunderten im Original zu retten und für zukünftige Generationen zu erhalten. Dafür stellt mein Haus in diesem Jahr Sondermittel in Höhe von einer Million Euro zur Verfügung.“
Monika Grütters weiter: "Die Rettung unseres national wertvollen schriftlichen Kulturerbes ist aber nur mit vereinten Kräften von Bund, Ländern und Kommunen zu bewältigen. Der Bund möchte durch die Bereitstellung der Gelder ein Zeichen setzen, in der Hoffnung, dass sich die Länder entsprechend finanziell beteiligen und ihre Mittel zur Bestandserhaltung in den nächsten Jahren ebenfalls aufstocken werden.“
Mit der Ausschreibung folgt die Kulturstaatsministerin den "Bundesweiten Handlungsempfehlungen“ der von Bund und Ländern finanzierten Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK). Von den Mitteln in Höhe von einer Million Euro wird ein Teil den betroffenen Archiven und Bibliotheken des Bundes zur Verfügung gestellt. Ein weiterer Teil soll an die Länder und Kommunen zur finanziellen Unterstützung geeigneter Projekte ihrer Einrichtungen gehen.
Einzelheiten zu den Förderanträgen und zur Einreichungsfrist für die Projekte können der Ausschreibung und den beigefügten Formularen hier entnommen werden.