Der Staatsminister für Kultur und Medien, Bernd Neumann hat am (heutigen) Mittwoch in Berlin Europas größte Musikmesse "Popkomm" eröffnet.

In seiner Eröffnungsrede unterstrich Bernd Neumann die Bereitschaft der Bundesregierung, bessere Rahmenbedingungen für die Musikwirtschaft zu schaffen: "Deutschsprachige Pop- und Rockmusik ist beliebter denn je. Darum ist es mir wichtig, dass die deutsche Musikindustrie sich gegen Konkurrenz aus dem Ausland behaupten kann. Der Schwerpunkt sollte dabei insbesondere auf der Nachwuchsförderung liegen."

Die Bundesregierung fördert die junge deutsche Rock- und Popmusik unter anderem mit dem Projekt "PopCamp", das 2005 in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Musikrat und der deutschen Rockmusikstiftung entstanden ist.

Der Kulturstaatsminister betonte darüber hinaus, dass er die Musikwirtschaft bei ihren Bemühungen zur Eindämmung unrechtmäßiger Internet-Tauschbörsen unterstützt: "Wir müssen Unrechtsbewusstsein schaffen und konkrete Maßnahmen ergreifen. Dass die Bagatellklausel aus dem Entwurf der Urheberrechtsreform gestrichen wurde, macht mich froh, denn sonst wäre der Eindruck vermittelt worden, dass geistiges Eigentum wenig schützenswert ist. Das wäre ein völlig falsches Signal." Nach der Eröffnungsveranstaltung besuchte der Staatsminister während eines Messerundgangs verschiedene Aussteller der Musikbranche.

Die "Popkomm" gehört zu den weltgrößten Fachveranstaltungen für Musik und zählte im vergangenen Jahr 15.000 Besucher. Sie bringt vom 20. bis 22. September 2006 zum dritten Mal in Folge Musiker, Verlage und Produzenten aus rund 50 Ländern in Berlin zusammen. Fast 70 Prozent der 800 erwarteten Aussteller kommen aus dem Ausland. Die Fachmesse wird von einem Musikfestival begleitet, das Musikinteressierten einen Einblick in die neuesten Trends der Musikbranche ermöglicht. In 30 Berliner Clubs präsentieren sich Musiker und Künstler aus aller Welt. Partnerland der 18. "Popkomm" ist in diesem Jahr Brasilien.