Am heutigen Mittwoch, 13. September 2006, hat der Staatsminister für Kultur und Medien, Bernd Neumann, mit einem Festakt gemeinsam mit der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Johanna Wanka, das Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf wiedereröffnet. "Die Bundesregierung nimmt die Kulturförderung in den neuen Bundesländern sehr ernst. Auch bei Schloss Wiepersdorf geht es uns darum, die kulturelle Substanz zu erhalten. Aber nicht nur darum. Denn Wiepersdorf ist nicht nur ein Kulturdenkmal, sondern soll vor allem ein ruhiger und inspirierender Ort sein, an dem Künstlerinnen und Künstler die Möglichkeit haben, mit Hilfe von Stipendien an ihren Werken zu arbeiten. Das Künstlerhaus Wiepersdorf ist aus diesem Grund gleich zweifach von kulturpolitischer Bedeutung - gleichberechtigt neben dem Denkmalschutz steht die zukunftsweisende Förderung zeitgenössischer Kunst" betonte Staatsminister Bernd Neumann.

Das Künstlerhaus, einst Wohnsitz des Dichterpaares Bettina und Achim von Arnim, fördert seit 1992 Künstler aus dem In- und Ausland (Autoren, bildende Künstler, Komponisten und Geisteswissenschaftler). Das Haus musste Ende vergangenen Jahres geschlossen werden, nachdem mehrere ostdeutsche Bundesländer ihre finanziellen Anteile aus der Stiftung Kulturfonds als vormaligem Träger der Einrichtung herausgelöst hatten. Nach der Übernahme in die Trägerschaft der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird das Schloss aus dem "Land Brandenburg-Fonds" finanziert, der aus dem Anteil des Landes Brandenburg aus der Liquidation der Stiftung Kulturfonds gebildet wurde.
Kulturstaatsminister Bernd Neumann fördert das Künstlerhaus drei Jahre lang mit bis zu 450.000 Euro .

Das Künstlerhaus greift mit seinen Stipendien den Gedanken der "romantischen Geselligkeit" auf und unterstützt den Austausch zwischen Generationen sowie den Diskurs der Künste mit den Wissenschaften. Wiepersdorf versteht sich als Drehscheibe zwischen Ost und West. Elf Stipendiaten setzen zur Zeit ihre künstlerischen Ideen in die Praxis um.