Zur Entscheidung von Daniel Barenboim, seine Tätigkeit als Generalmusikdirektor zum Monatsende aufzugeben, erklärt der Bürgermeister und Senator für Kultur und Europa, Dr. Klaus Lederer:

„Ich bin überzeugt, dass Daniel Barenboim die richtige Entscheidung getroffen hat, auch, wenn der Prozess und letztlich der Entschluss für ihn sicher nicht einfach waren. Seine Entscheidung ist reflektiert, sie stellt das Wohl der Staatsoper und der Staatskapelle in den Vordergrund. Dies alles verdient größten Respekt. Ich habe gegenüber Daniel Barenboim künstlerisch und auch persönlich Hochachtung. Neben dem Respekt empfinde ich mit Blick auf die Entscheidung von Daniel Barenboim eine gehörige Portion Bedauern.

Nach Jahrzehnten seiner Arbeit in und für Berlin kann ich nur sagen, dass Daniel Barenboim ein Jahrhundertkünstler ist und eine der bemerkenswertesten Persönlichkeiten, die in Berlin wirken.

Seit 1992 ist er Künstlerischer Leiter und Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden und im Herbst 2000 wurde er vom Orchester der Staatskapelle Berlin zum Chefdirigenten auf Lebenszeit gewählt.

Sein Engagement für die Verständigung von Menschen, gerade im Nahen Osten, und die Chance aller, in den Genuss von Musik zu kommen, ist ebenfalls seit Jahrzehnten ungebrochen.

Ich möchte Daniel Barenboim danken für das 1999 von ihm mitgegründete Orchester des West-Eastern Divan Orchestra, für den Enthusiasmus mit dem er seit 2007 bei dem Format „STAATSOPER FÜR ALLE“ für Berliner*innen und Gäste dirigierte, die 2012 von ihm in Berlin mit ins Leben gerufene Akademie für Nachwuchsmusiker aus dem Nahen Osten, die Barenboim-Said-Akademie, oder letztlich auch für seinen Aufruf zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Krise im Jahr 2022.

Noch vor der Kunst ist Gesundheit das wichtigste Gut – in diesem Sinne wünsche ich Daniel Barenboim von Herzen Gesundheit.“

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