Das Internationale Kulturhaus Kresslesmühle in Augsburg erhält den diesjährigen Kulturpreis der Kulturpolitischen Gesellschaft. Der Vorstand der bundesweiten Vereinigung würdigt damit das langjährige interkulturelle Engagement des Bürgerhauses. Namentlich die Interkulturellen Akademie, die in Kooperation mit der Migrantenorganisation »Mesopotamien Verein« betrieben wird, sei beispielhaft für eine kontinuierliche und nachhaltig wirksame Kulturarbeit von und mit Migrantinnen und Migranten.

»Wir müssen in der interkulturellen Arbeit viel aktiver werden und mehr Angebote entwickeln, die auch für Menschen interessant sind, die einen Migrationshintergrund haben,« erklärte dazu der Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft, der Essener Kulturdezernent Dr. Oliver Scheytt. Kunst und Kultur seien wichtige Medien der interkulturellen Verständigung und bedeutende Faktoren der gesellschaftlichen Integration.

Mit dem Preis an die Kresslesmühle will die Kulturpolitische Gesellschaft ein Zeichen setzen und die Kulturpolitik des Bundes, der Länder und der Kommunen auffordern, mehr auf diesem Gebiet zu tun. Denn wir bewegen uns immer weiter auf eine interkulturelle Gesellschaft zu, in der die »Einheimischen« weniger werden. »Die Zukunft der Kulturpolitik ist interkulturell! Aber nur dann, wenn diese Tatsache auch verstanden und ernst genommen wird.« betonte Scheytt.

Die Preisverleihung findet voraussichtlich am Mittwoch, dem 21. Februar 2007 anlässlich der 30-Jahr-Feier des Kulturhauses Kresslesmühle in Augsburger Rathaus im Rahmen des internationalen Künstlerempfangs statt.

Die Kulturpolitische Gesellschaft ist eine bundesweite Vereinigung von 1.400 KulturpolitikerInnen und kulturellen Akteuren. Sie vergibt ihren mit 2.000 Euro dotierten Kulturpreis seit 1977.

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