Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft mahnt angesichts der Verbreitung von Musik ohne Kopierschutz über das Internet zur Besonnenheit bei Verbrauchern und Unternehmen. Trotz der Ankündigung des Musikkonzerns EMI, zukünftig seinen Online-Musikkatalog kopierschutzfrei über iTunes anzubieten, bleibt die Weitergabe von Musik aus dem Internet an Dritte illegal. Musik ist und bleibt geistiges Eigentum, welches es zu schützen gilt. Internetpiraterie schadet nicht nur den Unternehmen, die Musik produzieren, sondern vor allem den Künstlern, die von der Musik leben.

Die Entscheidung der EMI, zusammen mit Apple kopierschutzfreie Musikdateien zu veröffentlichen, darf lediglich als Konzession an die Realität betrachtet werden. Kopierschutzsysteme, die untereinander nicht kompatibel sind, können keine Lösung des Problems sein. Das Angebot einiger Vertreter der Unterhaltungsindustrie, technische Vereinfachungen anzubieten, ist weder eine Aufforderung zum Missbrauch noch Kunst zum Null-Tarif. Die Fülle der Internetpiraterie sowie die mangelnde Kombinierbarkeit von Schutzsystemen zwingen zur Flucht nach vorn.

Dazu der Geschäftsführer des Kulturkreises, Dr. Stephan Frucht:
“Das Kopieren von Musik wird immer einfacher. Das Produzieren von hochwertiger Musik zu marktfähigen Konditionen immer schwieriger. Von 16 Musikdownloads im Internet ist bisweilen nur einer legal. Die musikinteressierte Öffentlichkeit muss ebenso wie die Unternehmen ein Interesse daran haben, ihre Künstler zu schützen. Vielfach geht Kopieren heute über Musizieren. Wer sich derart unverantwortlich im Web verhält, kann kein Freund der Musik sein.“