Die im Rahmen der Haushaltskonsolidierungen notwendige Kürzung des Kulturhaushalts bleibt so moderat wie angekündigt. Dies teilte der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Lutz Stratmann heute bei einer Pressekonferenz in Hannover mit. In der Nacht zuvor hatte die Landesregierung im Rahmen einer Kabinettsklausur die Einsparauflagen für die einzelnen Ressorts festgelegt. Demnach entfällt auf den für die Förderung von Kultureinrichtungen zur Verfügung stehenden Fachhaushalt des Ministeriums eine Einsparung in Höhe von 2,611 Mio Euro. Die staatlichen Kultureinrichtungen erbringen davon Einsparungen in Höhe von 1,226 Mio Euro. Der Bereich der sogenannten "freien Kultur" ist mit einem Einsparvolumen in Höhe von 1,385 Mio Euro betroffen, in der Öffentlichkeit war trotz zahlreicher Dementis stets von Kürzungen in Höhe von 8 Mio Euro die Rede. Daneben werden die Mittel für die Erwachsenenbildung (z.B. Volkshochschulen, Heimvolkshochschulen, freie Träger der Erwachsenenbildung) um 1,18 Mio Euro von 46,55 Mio Euro in 2004 auf 45,37 Mio Euro im Jahr 2005 abgesenkt.

"Die Ergebnisse der gestrigen Kabinettsklausur machen deutlich, dass die Zusagen der Landesregierung verlässlich sind, die öffentliche Förderung des Kulturlandes Niedersachsen auf hohem Niveau erhalten bleibt und die bei den Kulturschaffenden geschürte Verunsicherung unnötig war", so Kulturminister Stratmann in seiner Erklärung. Das Ehrenamt und die Entwicklung der Kulturförderung in breiter Fläche, vor allem auch im ländlichen Raum, würden auf der Grundlage der gestern verabschiedeten Beschlusslage gestärkt. "Wir sind jetzt auf dem Weg zur Neuordnung der Kulturförderung in Niedersachsen gemeinsam mit allen Betroffenen, um der Kultur in Niedersachsen Verlässlichkeit und Perspektive zu bieten."