Der Kulturausschuss des Kulturfonds Frankfurt RheinMain hat die Förderung von sieben kulturellen Projekten beschlossen. Im Rahmen der aktuellen Förderperiode werden diese mit einer Summe von rund 1,65 Millionen Euro finanziell unterstützt.
Die neuen Förderprojekte zeichnen sich durch eine vielseitige Mischung des gesamten künstlerischen und thematischen Spektrums aus. Kulturinteressierte können sich auf spannende Kooperationen zwischen renommierten Kulturinstitutionen, auf neue Projekt- und Konzeptideen und außergewöhnliche Produktionen von Künstlerinnen und Künstlern freuen. „Die ausgewählten Projekte und alle beteiligten Kulturschaffenden zeigen stellvertretend für die Kunst- und Kulturbranche im gesamten Rhein-Main-Gebiet die Qualität und Vielseitigkeit des kulturellen Angebots für Menschen aus der Region“, erklärt die neue Vorsitzende des Kulturausschusses, die Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt, Ina Hartwig. „Das Pandemiegeschehen der letzten zwei Jahre hat uns allen viel abverlangt. Nur durch den engen Zusammenhalt der gesamten Branche, die hohe Flexibilität von Veranstaltern und Einrichtungen und neue wie kreative Ideen und Lösungen zur Ausgestaltung von Festivals, Ausstellungen oder Konzerten konnte diese schwierige Zeit bestmöglich durchgestanden werden. Wir alle hoffen natürlich, dass wir die schlimmste Phase der Pandemie überwunden haben und wieder mehr Normalität in den Lebens- und Arbeitsalltag einkehrt. In den letzten Jahren haben wir gelernt, mit für uns gänzlich neuen Situationen und Umständen umzugehen und passende Wege zu finden, um die entsprechenden Herausforderungen zu meistern. Die Kulturbetriebe haben von einem auf den anderen Tag ihre Konzepte angepasst und mit viel Kreativität digitale und hybride Formate entwickelt, die auch in Zukunft weiterhin Anwendung finden werden. Im Zentrum der kulturellen Angebote werden aber auch künftig wieder die Vor-Ort-Veranstaltungen liegen“, sagt Hartwig. Gerade in Zeiten von Krieg und Pandemie mitten in Europa habe Kultur einen besonderen Stellenwert. „Es ist wichtig, für freiheitliche Werte einzutreten, Verbindungen zwischen verschiedenen Gruppen zu schaffen und das gemeinschaftliche Kulturdenken zu festigen“, betont sie.
Das unterstreicht auch Karin Wolff, Geschäftsführerin des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, mit Blick auf die Rolle des Fonds: „Auch wenn die schwierigste Phase der Pandemie überwunden scheint, sind deren Auswirkungen nach wie vor für alle Kulturschaffenden spürbar und werden auch in den nächsten Monaten eine Herausforderung sein. Mit unserem Förderprogramm möchten wir die Kulturinstitutionen im Rhein-Main-Gebiet dabei unterstützen, diese Herausforderungen zu meistern und eine Basis für die Umsetzung kultureller Projekte zu bereiten. Darüber hinaus sorgt der Ukrainekrieg seit Wochen für tiefe Betroffenheit, große Sorgen und auch Angst. Wie auch viele andere Bereiche steht die Gemeinschaft der Kulturschaffenden zusammen und versucht mit zahlreichen Hilfsangeboten die Menschen in der Ukraine und geflüchtete Menschen aus der Ukraine zu unterstützen. Auch hierzu können wir als Förderpartner einen kleinen Beitrag leisten.“ Im Umgang mit Krisensituationen hätten alle im Kunst- und Kulturbereich viel dazu gelernt, dazu lernen müssen. Die bevorstehenden Sommermonate böten für viele einen Lichtblick, da der Drang nach kulturellen Angeboten mit persönlichen Begegnungen und gegenseitigem Austausch ungebrochen sei. „In den Gesprächen mit Kultureinrichtungen und -organisationen wird immer wieder deutlich, wie sehr sich alle darauf freuen, ihr Publikum wieder vor Ort begrüßen zu dürfen.“
Mit der Förderung der sieben Kulturprojekte im großen Verfahren verfolgt der Kulturfonds das Ziel, verschiedenste Bereiche aus dem Kunst- und Kultursektor umfassend zu unterstützen, um in Zeiten eines schrecklichen Krieges mitten in Europa Kultur als wichtigen gesellschaftlichen Ankerpunkt zu stärken und im Umgang mit der schwierigen Pandemiephase die Zukunftsfähigkeit der Kulturinstitutionen im Rhein-Main-Gebiet sicherzustellen.