Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, ist äußerst besorgt über die Situation der Kulturfinanzierung in den meisten deutschen Städten und Gemeinden sowie Ländern. Der Sprecherrat des Deutschen Kulturrates hat sich in seiner gestrigen Sitzung intensiv mit der Zukunft der Kulturfinanzierung in Deutschland befasst.

Vor zwei Tagen hatte bereits der Vorsitzende des Deutschen Kulturrates, Prof. Dr. Max Fuchs, bei der außerordentlichen Hauptversammlung des Deutschen Städtetags in Berlin den Städten und Gemeinden die Unterstützung des Deutschen Kulturrates bei ihrem Kampf um eine gerechte Gemeindefinanzierungsreform zugesagt.

Der Deutsche Kulturrat hat gestern eine task-force eingerichtet, die sich mit dem Thema Kulturelle Grundversorgung beschäftigen wird. Ziel dieser Arbeitsgruppe ist es, Vorschläge zu erarbeiten, wie besonders auf kommunaler Ebene die kulturelle Infrastruktur als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge dauerhaft abgesichert werden kann.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, erklärte heute Vormittag in Berlin zu den Ergebnissen der Sprecherratssitzung: "Die Kulturhaushalte der Kommunen und Länder stehen vor dem Kollaps. Uns erreichen immer dramatischere Berichte über die Situation von Bibliotheken, Musikschulen, Museen, Jugendkunstschulen, Theatern und Opernhäusern. Alle Verantwortlichen besonders die Kommunen, die Länder und der Bund aber auch wir Kulturverbände müssen jetzt alle Anstrengungen unternehmen, um zu verhindern, dass die kulturelle Infrastruktur einen irreparablen Schaden nimmt. Wir laden die Kommunen, die Länder und den Bund ein, mit uns gemeinsam darüber nachzudenken, wie die kulturelle Grundversorgung besonders in den Städten und Gemeinden aufrecht erhalten werden kann."

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