Die Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Heidi Knake-Werner, und der Staatssekretär für Kultur, André Schmitz, haben heute die „Initiative KulturArbeit in Berlin“ vorgestellt. Im Rahmen dieser stadtweiten Initiative können noch in diesem Jahr im Kulturbereich bis zu 300 sozialversicherungspflichtige, auf drei Jahre befristete Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose geschaffen und mit geeigneten Bewerbern besetzt werden.
Heidi Knake-Werner: „Ich freue mich, dass wir Mittel der Arbeitsförderung direkt für Kunst und kulturelle Bildung in Berlin einsetzen können. Wir werden auch in diesem Bereich zeigen, dass es sinnvoller ist, in Arbeit statt in Arbeitslosigkeit zu investieren. Denn es profitieren alle: die Langzeitarbeitslosen, die eine neue Perspektive bekommen und die Bürgerinnen und Bürger der Stadt, die Kunst und Kultur erleben.“
André Schmitz: „Das ist nicht nur die für die Betroffenen ein gute Nachricht, sondern auch für viele kulturelle Träger, Initiativen und Einrichtungen, die sich so personell verstärken können. Das Beispiel zeigt erneut, welch hohen Stellenwert Kultur und Kulturförderung in Berlin inzwischen erlangt haben.“
KulturArbeit ist Bestandteil des Öffentlich geförderten Beschäftigungssektors in Berlin (ÖBS). Im ÖBS schafft der Senat gemeinnützige Stellen für Langzeitarbeitslose. Zur Finanzierung nutzt er verschiedene Töpfe aus der Arbeitsförderung des Bundes, die er aus dem Landeshaushalt so aufstockt, dass die Stellen existenzsichernd sind. Die neuen Jobs in der KulturArbeit werden aus dem Sonderprogramm „Kommunalkombi“ des Bundes, aus Landesmitteln sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert. Der Bund fördert mit diesem Programm zusätzliche Arbeiten, die im öffentlichen Interesse liegen. Bewerben können sich Personen, die seit mindestens zwei Jahren arbeitslos sind und ein Jahr durchgehend Arbeitslosengeld II bekommen haben. Weitere formale Voraussetzungen sind nicht zu erfüllen.
Das Sonderprogramm des Bundes ermöglicht stadtweite Projekte, bei denen Arbeitslose sich auch in Bezirken bewerben können, in denen sie nicht wohnen. Interessierte Arbeitslose können sich direkt beim Träger der Inititative KulturArbeit melden, die JobCenter überprüfen lediglich, ob die formalen Voraussetzungen erfüllt sind. Die Stellen sind mit einem existenzsichernden Arbeitnehmerbrutto von 1.300 Euro im Monat dotiert.
Mit den neu geschaffenen Arbeitsplätzen sollen die Arbeitsbedingungen von Künstlerinnen und Künstlern verbessert, kulturelle Initiativen, freie Träger, Kulturorganisationen, Kulturinstitutionen und Akteure der Kulturwirtschaft stabilisiert, temporäre künstlerische und kulturelle Vorhaben unterstützt und die kulturelle Bildungsarbeit in Berlin befördert werden.
Bewerben können sich nicht nur Künstlerinnen und Künstler, sondern Langzeitarbeitslose aller Berufs- und Altersgruppen, die oben genannte Zugangsvoraussetzungen erfüllen und im künstlerisch/kulturellen Bereich tätig werden wollen.
Die Umsetzung der Initiative „KulturArbeit in Berlin“ erfolgt durch Förderband e.V. als zentralem Träger. Projekte, Initiativen oder Organisationen, die entsprechende Stellen einrichten wollen, können ihre Vorhaben ab sofort bei Förderband anzeigen. Über deren Auswahl entscheidet ein Beirat der Kulturverwaltung.
Förderband nimmt ebenfalls ab sofort individuelle Bewerbungen, auch Initiativbewerbungen, entgegen. Nach Prüfung der Zugangsvoraussetzungen durch die jeweiligen Jobcenter, vermittelt und begleitet Förderband Bewerbungs- und Einstellungsgespräche mit den jeweiligen Projekten, Initiativen und Organisationen. Kommt eine Einigung zustande, erfolgt die Anstellung bei Förderband und eine über Kooperationsvereinbarungen geregelte Vermittlung an den jeweiligen Arbeitsplatz.
Alle relevanten Informationen und Bewerbungsformulare sind über das Internet unter www.berliner-kulturarbeit.de oder über die Servicenummer von Förderband e.V 530 12 549 erhältlich.
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Quelle
http://www.kultur.berlin.de