Am heutigen Mittwoch soll nun das viel zu kleine Klimapaket der Bundesregierung vom Bundeskabinett verabschiedet werden; nachdem es zuvor um eine Woche aufgeschoben wurde. Parallel dazu protestieren seit Montag die Aktivisten von "Extinction Rebellion“ unter anderem in Berlin und rufen zu zivilem Ungehorsam zugunsten des Klimaschutzes auf.

Auch der Deutsche Kulturrat hat sich bereits zur Umsetzung der "UN-Agenda für nachhaltige Entwicklung“ mit der Stellungnahme "Umsetzung der Agenda 2030 ist eine kulturelle Aufgabe“ vom 15. Januar 2019 positioniert und die Beschäftigung mit diesem Thema zu einem Schwerpunkt seiner Arbeit erklärt.

In der aktuellen Ausgabe von Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, nehmen Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, und Gabriele Schulz, Stellvertretende Geschäftsführerin des Deutschen Kulturrates, in ihrem Beitrag "Klima: Fridays for Future fordert grundlegenden kulturellen Wandel“ das Klimapaket auseinander und bewerten es. Sie fordern, dass der Kulturbereich mit gutem Beispiel beim Klimaschutz vorangehen müsse. Das gilt auch für die Bundesregierung: So solle das Museum der Moderne auf dem Berliner Kulturforum ein Vorzeigeprojekt beim Klimaschutz werden.

Die Mitgliederversammlung des Deutschen Kulturrates legte ebenfalls eine Resolution zum Klimapaket der Bundesregierung vor. In dieser wird unter anderem gefordert:

  • die Chancen von Klimaschutz und nachhaltiger Entwicklung in den Vordergrund zu stellen,
  • die wirtschaftlichen Potenziale von Klimaschutz und nachhaltiger Entwicklung zu heben, das gilt insbesondere auch für die Kultur- und Kreativwirtschaft, die ein Innovationstreiber ist und Beiträge zur Transformation von Produktions- und Konsummustern leistet,
  • die Förder- und Vergaberichtlinien so zu ändern, dass Nachhaltigkeit ein wichtiges Kriterium wird und damit Impulse gesetzt werden,
  • die kulturelle Bildung und Umweltbildung deutlich zu stärken,
  • die Kultureinrichtungen und -institutionen in die Lage zu versetzen, sich Nachhaltigkeitsziele zu setzen und diese zu verfolgen.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates Olaf Zimmermann sagte: "Nachhaltige Entwicklung ist eine kulturelle Herausforderung. Kunst und Kultur sind prädestiniert für die anstehenden Veränderungsprozesse. Kulturelle Traditionen und Techniken sollten wieder neu belebt werden, wenn sie nachhaltige Prozesse unterstützen. Es gilt, eine umfassende Aufbruchsstimmung zu stiften, das betrifft sowohl das Erreichen der Klimaziele als auch die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsagenda. Der Kulturbereich sieht sich hier in der Verantwortung. Doch auch die Bundesregierung muss mehr tun – es ist 5 vor 12.“

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