Der Verband der Deutschen Konzertdirektionen e.V. (VDKD) protestiert massiv gegen den Entwurf der Künstlersozialabgabe-Verordnung 2014. Dazu VDKD Präsident Michael Russ: „Ein geplanter Abgabesatz im Rahmen des Entwurfs der Künstlersozialabgabe-Verordnung 2014 von 5,2 Prozent und damit eine Steigerung von über 25 Prozent ist für die Konzertveranstalter nicht gerechtfertigt und nicht hinnehmbar. Die meisten unserer Mitglieder arbeiten hauptsächlich und kollegial mit freien Künstlern zusammen. Die Reform des Künstlersozialversicherungsgesetzes 2007 haben wir begrüßt, war sie doch verbunden mit der Hoffnung auf eine größere Erfassungsgenauigkeit und damit einer Verbreiterung der Abgabebasis. Dies sollte für eine nachhaltige Absenkung der Beitragssätze und damit eine Entlastung unserer Mitglieder sorgen. Durch die nun geplante Erhöhung verschlechtert sich die Lage für die Konzertwirtschaft und damit der in ihr freiberuflich tätigen Künstler."

Prof. Dr. Johannes Kreile, Geschäftsführender Justitiar des VDKD, ergänzt: "Die Berechnung der neuen Künstlersozialabgabe-Verordnung ist in sich widersprüchlich und geht von falschen Marktprämissen aus, sie stellt das Gegenteil einer Nachhaltigkeitsstrategie dar und ist kontraproduktiv für die kulturelle Vielfalt in Deutschland. So ist auch die Annahme, dass sich die Anhebung des Abgabesatzes nicht auf das Preisniveau auswirken wird, abwegig, Konzerttickets müssen zwangsläufig teurer werden.“ Die Einwände hat der VDKD ausführlich in einem Schreiben an das Bundesministerium für Arbeit und Soziales vom 7. August 2013 verdeutlicht.

Das Künstlersozialversicherungsgesetz bietet selbständigen Künstlern und Publizisten Schutz in der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung. Die Künstlersozialkasse finanziert sich zu 50 Prozent durch die Versicherten, zu 20 Prozent durch den Bundeszuschuss und zu 30 Prozent durch die Verwerter künstlerischer und publizistischer Leistungen. Dieser Abgabesatz betrug 2012 3,9 Prozent und ist für das Jahr 2013 auf 4,1 Prozent gestiegen.

Der Verband der Deutschen Konzertdirektionen e.V. wurde 1946 in Hamburg gegründet. Ziel des Verbandes ist die Stärkung der privatwirtschaftlich organisierten deutschen Konzertwirtschaft. Im VDKD sind rund 230 Agenturen, Konzertveranstalter und Stiftungen zusammengeschlossen, die im Bereich E- und U-Musik jährlich über 2 Milliarden Euro umsetzen und ein Publikum von rund 42 Millionen Besuchern ansprechen.

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