Die Zahl der Konzertveranstaltungen deutscher Kulturorchester ist weitgehend stabil geblieben. Dies teilte die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) bei Vorstellung der Konzertstatistik 2007/2008 auf ihrer Jahrespressekonferenz in Berlin mit. Die Gesamtzahl aller Konzerte ist in den vergangenen zwei Spielzeiten nur geringfügig um 1 Prozent auf 12.684 Veranstaltungen zurückgegangen. Erfreuliche Anstiege gab es bei Schülerkonzerten um 17 Prozent auf 665 Konzerte und bei Kinder- und Jugendkonzerten um 5 Prozent auf 972 Veranstaltungen in der Spielzeit 2007/2008. Eine größere Rolle spielten für die Orchester auch die 617 gezählten Konzerte im Ausland, die - bei 6.075 Sinfoniekonzerten insgesamt - eine Steigerung von 17 Prozent verzeichneten.

"Alles in allem sind die deutschen 133 Kulturorchester im nationalen und internationalen Konzertmarkt noch gut aufgestellt", sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der DOV. "Das Auslandsgeschäft wird allerdings deutlich schwieriger werden, da sich die notwendigen Sponsoren für die Konzertreisen angesichts der allgemeinen wirtschaftlichen Unwägbarkeiten gegenwärtig eher zurückhalten."

Sorge bereitet der DOV auch die wenig konstruktive Tarifpolitik des Deutschen Bühnenvereins (DBV), die 2008 bereits zu massiven Streiks geführt habe. Es sei nicht klar, ob der DBV überhaupt noch an einem bundesweiten Flächentarifvertrag für die Orchester festhalten wolle. Notfalls werde man im Jahr 2009 von Seiten der Orchester andere Wege zur weiteren tariflichen Absicherung der Arbeitsverhältnisse gehen müssen, meint Mertens.

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