Insgesamt 148 junge Künstler aus 38 Ländern haben soeben die erste Hürde beim XVII. Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb Leipzig genommen. In einem aufwändigen Auswahlverfahren entschieden Vertreter der Jurys bereits im Vorfeld der hochkarätigen Konkurrenz, welche Teilnehmer ab dem 7. Juli in Leipzig antreten dürfen.

Für den in diesem Jahr in den Fächern Klavier, Cembalo und Violine/Barockvioline ausgelobten Wettbewerb wurden 54 Pianisten, 53 Cembalisten und 43 Violinisten zugelassen. Insgesamt waren 180 Einsendungen in Form von Videos eingegangen. "Das zum Wettbewerb vor einigen Jahren eingeführte Vorauswahlverfahren gewährleistet von vornherein ein sehr hohes Niveau der Einzeldarstellungen", bestätigt Robert Levin, Präsident des Bach-Wettbewerbs. "Das nützt den prominent besetzten Jurys ebenso wie den Kandidaten: Wer in Leipzig zugelassen wird, belegt mit seinen künstlerischen und technischen Fertigkeiten eindrucksvoll das ständig wachsende Ansehen des Wettbewerbs."

Die meisten Kandidaten stammen aus Japan. Hier waren es insgesamt 22 Teilnehmer, gefolgt von Russland an zweiter Stelle, danach Deutschland und Südkorea. Neben jungen Spitzenkünstlern aus den meisten europäischen Ländern werden auch Teilnehmer aus Australien, Neuseeland, Haiti und den USA erwartet.

Alle drei Jurys sind mit führenden Bach-Interpreten der Gegenwart hochkarätig besetzt: Im Fach Klavier unter anderem Evgeni Koroljov (D), Choong-Mo Kang (SK), João Carlos Martins (BS), im Fach Cembalo mit Lionel Party (USA/Chile), Michael Behringer (D) und Robert Hill (D/USA) sowie James Buswell (USA), Lucy van Dael (NL) und Rainer Kussmaul (D) im Fach Violine.

Der XVII. Internationale Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb findet vom 7. bis 17. Juli 2010 statt. Er ermittelt und prämiert junge Spitzenkünstler aus der ganzen Welt. Aufgrund seines Profils ist er einzigartig: Das zu absolvierende Programm ist auf die Interpretation der Werke Bachs und seiner Zeitgenossen und von Bach inspirierte Kompositionen späterer Epochen ausgerichtet. Anspruchsvolle Pflichtprogramme stellen musikalische und geistige Höchstanforderungen an die Kandidaten.

Der Internationale Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb Leipzig zählt zu den bedeutendsten Musikwettbewerben Deutschlands. Wahlweise findet er in den Fächern Klavier, Cembalo, Orgel, Violine, Violoncello und Gesang statt. Er steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen. Präsident ist seit 2000 der Pianist, Cembalist und Harvard-Professor Robert Levin.