An 365 Tagen liest der Burgschauspieler Klaus Maria Brandauer ab Sonntag, 1. Januar 2006, täglich um 8.30 Uhr und um 12.30 Uhr 365 Mozartbriefe in Bayern 4 Klassik.

„Ich bitte um Verzeihung wegen meiner abscheulichen Schrift, aber Tinte, Schlaf, Traum und alles halt… Ich küsse ihnen, mein allerliebster Papa, 1000 Mal die Hände, und meine Schwester, die Canaille, umarme ich von ganzem Herzen…“

Mozarts Sprache war ja in erster Linie die Musik, aber auch seine Briefe sind Ausdruck unerschöpflicher Kreativität und Vitalität: Reflexionen eines Genies, Kommentare zu alltäglichen Begebenheiten. Oftmals mit schneller Feder aufs Papier geworfen, ohne literarischen Anspruch, frech, verspielt, respektlos bis anzüglich, geben sie Auskunft über seinen wachen Geist, sein Leben und seine Zeit.

Als Beitrag zum Mozartjahr 2006 entstand das gemeinsame Projekt aller ARD-Kulturwellen und des Schweizer Kulturradios DRS 2: die Reihe „365 Briefe – 365 Seiten eines Genies“. Gelesen werden die Briefe von Klaus Maria Brandauer, den weiblichen Part übernahm die Burgschauspielerin Birgit Minichmayr. „Scharmanter“ geht’s nicht.

„Dieses ambitionierte Projekt soll uns Mozart auf völlig neue Weise nahe bringen“, so Hörfunkdirektor Dr. Johannes Grotzky. „Generationen sind mit seinen Opern, seinen Symphonien und seinen kammermusikalischen Kompositionen vertraut. Wenige jedoch wissen, dass Mozart auch ein Wortkünstler war. In seinen Briefen paart sich pralle Direktheit mit lautmalerischer Phantasie. Dem Schauspieler Klaus Maria Brandauer gelingt es, durch seine Lesungen, diese Texte im wahrsten Sinne des Wortes erklingen zu lassen. Dieses einmalige Projekt verbindet die Hörerinnen und Hörer der Kulturradios der ARD und des Schweizer Radios DRS 2 während des gesamten Mozart-Jahres. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk verwirklicht damit in hervorragender Weise seinen Kulturauftrag und eröffnet einen Zugang zu Wolfgang Amadeus Mozart, der bisher den meisten Menschen verschlossen war.“

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