Aus der „Sailing City“ wird eine „Singing City“: 101 Spitzenchöre mit insgesamt über 4000 Sängerinnen und Sängern aus den 16 Bundesländern kommen zum 7. Deutschen Chorwettbewerb nach Kiel. Vom 20. bis zum 28. Mai sorgen sie für eine frische Vokal-Brise und mehrstimmige Orkan-Böen an der Küste.

Stürmischer Spitzengesang bei freiem Eintritt

Der Deutsche Chorwettbewerb wird in zwei Teilen durchgeführt. Der erste Teil des 7. Deutschen Chorwettbewerbs in Kiel wird mit einem Sonderkonzert des Jugendchores Rheinland Pfalz, unter der Leitung von Jürgen Budday, am Samstag, 20. Mai, 20 Uhr im Kieler Schloß eröffnet. Er geht am Dienstag, 23. Mai, mit der öffentlichen Ergebnisbekanntgabe (11.30 Uhr, vor dem Alten Rathaus) und dem Preisträgerkonzert (13 Uhr, Schloß) zu Ende.

Der zweite Teil beginnt am Mittwoch, 24. Mai, 20 Uhr mit einem Konzert des Landesjugendchores Schleswig-Holstein, Leitung Matthias Janz. Er endet am Samstag, 27. Mai, mit der öffentlichen Ergebnisbekanntgabe (11.30 Uhr, vor dem Alten Rathaus) und dem Preisträgerkonzert (13 Uhr, Schloß).

Die Wettbewerbssingen finden tagsüber im Schloß, im Schauspielhaus, in der Oper, in der Universität, im Barlach-Gymnasium, in der Hebbelschule, sowie in St. Nikolai statt. Der Eintritt ist frei, interessiertes Publikum ist herzlich eingeladen!

Sonderkonzerte und Rahmenprogramm

Abgerundet wird der Deutsche Chorwettbewerb mit zahlreichen Sonderkonzerten. Hier präsentieren sich preisgekrönte Chöre vergangener Deutscher Chorwettbewerbe, darunter der Madrigalchor Kiel, der Kammerchor I Vocalisti, der Kinderchor der Stadt Halle, der Jugendchor der Landesschule Pforta, der Kölner Domchor und der Jazzchor Vivid Voices. Auch der NDR-Chor wird ein Sonderkonzert gestalten. Zum weiteren Rahmenprogramm gehören unter anderem die Wanderkonzerte „Kieler Ge(h)sänge“ am Sonntag, 21. Mai und Donnerstag, 25. Mai (jeweils ab 17 Uhr), die „Langen Nächte der Chormusik“ am Montag, 22. Mai und Freitag, 26. Mai (jeweils von 18 Uhr bis Mitternacht) sowie Auftritte der Chöre in sozialen Einrichtungen und Kirchen.

Von klassischer Vokalpolyphonie bis Swing

Der Deutsche Chorwettbewerb wird in zwölf verschiedenen Kategorien ausgetragen. Bei den Chören der Erwachsenen (Gemischte Chöre, Männerchöre und Frauenchöre) gibt es je zwei Kategorien, jeweils für große und kleine Chöre (Kammerchöre). Zu den Jugendchören gehören Gemischte Jugendchöre und Mädchenchöre. Eine eigene Kategorie gibt es für Knabenchöre. Auch die Kategorie „Jazz vokal et cetera“ teilt sich in zwei Gruppen: eine für a-cappella, also Gesang ohne Instrumentalbegleitung, die andere für Begleitung mit einer Combo.

Von dieser Ausnahme abgesehen ist beim Deutschen Chorwettbewerb nur Chormusik a-cappella zugelassen. Zum Vortragsprogramm gehören Stücke unterschiedlicher Stilepochen: klassische Vokalpolyphonie, Romantik, 20. Jahrhundert. Besonderen Wert legt der Deutsche Chorwettbewerb auf die zeitgenössische Musik. Um sie zu fördern, gibt es erstmals eine Sonderwertung für herausragende Interpretationen. Sie findet als Höhepunkt zum Abschluß des eigentlichen Wettbewerbs statt. In ihr bewerben sich von der Jury ausgesuchte Chöre aller Gattungen.

Kontrollierte Qualität

In die Jury des Deutschen Chorwettbewerbs wurden namhafte Chorfachleute aus dem In- und Ausland eingeladen. Vorsitzender der Jury ist Jürgen Budday, der Vorsitzende des Projektbeirates „Deutscher Chorwettbewerb“, der den Wettbewerb inhaltlich konzipiert. Veranstaltet wird der Chorwettbewerb vom Deutschen Musikrat, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht.

Der Deutsche Chorwettbewerb wird seit 1982 ausgetragen. Veranstaltungsorte waren bisher Köln, Hannover (1985) Stuttgart (1990), Fulda (1994), Regensburg (1998) und Osnabrück (2002). Der Wettbewerb hat zum Ziel, die Qualität von Chören und Chormusik in Deutschland öffentlich zu präsentieren und weiter zu steigern. In Deutschland gibt es insgesamt knapp 60 000 Chöre mit 1,4 Millionen aktiven Sängerinnen und Sängern.

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