Ketan Bhatti ist Preisträger des Jazz-Performance-Preises 2008 des Freundeskreises der UdK Berlin, der Karl Hofer Gesellschaft. Die Karl-Hofer-Gesellschaft fördert mit diesem Preis Studierende und Absolventen des Jazz-Instituts Berlin, dem Hochschulübergreifenden Jazz-Zentrum der UdK Berlin und der "Hochschule für Musik Hanns Eisler". Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert und wird vom DIN Deutsches Institut für Normung e. V. unterstützt.

Als Schlagzeuger und Soundtüftler hat sich Ketan Bhatti vor allem durch die Band Cyminology (ECM) einen Namen gemacht. Für das Preiskonzert am 12. Juni 2009 hat er sich mit seiner Band Formelwesen und Simon Stockhausen zusammen getan, um ein akustisch-elektronisch interaktives Programm zur Aufführung zu bringen. Dabei steht nicht nur die Gestaltung eines eigenen Klangbildes im Vordergrund; das gemeinsame und simultane Sounddesign an den musikalischen Klangkörpern. Auch der zeitgemäße Umgang mit elektro-akustischem Musikvokabular im modernen Jazz ist ein erklärtes Ziel der Musiker. Hierfür werden alle akustischen Signale der Band durch Computer geschleust und live „verfremdet“, worauf die Musiker wiederum mit ihren Mitteln Bezug nehmen und so ihre analogen Sounds im stetigen Dialog mit deren digitalen Metamorphosen halten.

Ketan Bhatti wurde 1981 in Neu Delhi/Indien geboren, wuchs in Deutschland auf und studierte Jazz-drums an der UdK Berlin bei David Friedman, Peter Weniger, Joe Baron und John Hollenbeck (u.a.). Sein bisheriges Schaffen hat Ketan Bhatti mit den verschiedensten Stilarten in Berührung gebracht. Mit der Berliner HipHop/Soul–Band Star Eye war er jahrelang in der hiesigen Szene als Musiker und Produzent aktiv. Das dritte Album seiner Jazzband Cyminology wurde unlängst von ECM veröffentlicht, und zusammen mit seinem Bruder Vivan Bhatti komponiert und produziert Ketan die Musik für den Theaterregisseur Nuran David Calis, so unlängst am Maxim Gorki Theater für „Romeo und Julia“. Als Schlagzeuger hat Ketan Bhatti in den letzten Jahren eine eigenständige, facettenreiche und unkonventionelle Sprache entwickelt, für deren Ausformulierung in seinen Kompositionen und Produktionen die Frage nach der Soundgestaltung zunehmend an Relevanz gewonnen hat.

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