Die Kasseler Musiktage 2017 laden unter dem Motto "Was wagst du?“ ein, außergewöhnliche Klänge und Interpreten kennen zu lernen. Vom 26. Oktober bis zum 6. November präsentiert das traditionsreiche Festival eine Fülle an musikalischen Erfahrungen.

Gleich drei Ausnahmekünstler stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Kasseler Musiktage: Der britische Cellist Matthew Barley spielt gemeinsam mit dem hr-Sinfonieorchester Camille Saint-Saëns’ Solokonzert sowie ein Programm mit Werken von Bach und Britten. Musik von Vivaldi, Bach und vom israelischen Komponisten Avner Dorman hat der vielfach ausgezeichnete Mandolinist Avi Avital im Gepäck. Der aus Tirol stammende Schlagzeuger und Komponist Manu Delago schließlich entlockt, begleitet vom Münchener Kammerorchester, dem Hang atmosphärische Klänge. Das von Delago selbst komponierte Konzert für das aus zwei metallischen Halbkugeln bestehende Instrument eröffnet die Kasseler Musiktage. Alle drei Künstler begeben sich für ein Überraschungskonzert, dessen Programm sie in Kassel exklusiv erarbeiten, in die atmosphärischen Gewölbe der so genannten Weinkirche in der Kasseler Innenstadt, die erst seit einigen Jahren wieder zugänglich sind.

Besondere Orte, verzaubernde Klänge

Die helle, klare Architektur der ebenfalls restaurierten Aula der Heinrich-Schütz-Schule ist Veranstaltungsort für mehrere Konzerte des diesjährigen Festivals: Dort sind Avi Avital gemeinsam mit der Kammerakademie Potsdam, ein Klaviertrio mit Mitgliedern des hr-Sinfonieorchesters sowie ein zauberhaftes Kinderkonzert unter dem Titel Unterwegs nach Umbidu zu erleben. Zum Abschluss der Kasseler Musiktage spielt die klassische Band Spark ein virtuoses, mitreißendes Programm vom Barock bis zu eigens für sie entstandene Kompositionen.

In den vergangenen Jahren bejubelte Künstler kehren zurück nach Kassel: das Apollon Musagète Quartett sowie der Stuttgarter Kammerchor und die Klassische Philharmonie Stuttgart unter Leitung von Frieder Bernius, die Mendelssohns Oratorium Paulus in der Martinskirche aufführen. Das hr-Sinfonieorchester spielt ein französisches Programm, das mit Ravels einzigartigem Boléro einen Klassiker der Moderne bietet.

Barockoper Venus and Adonis im Ballhaus

Diente das Ballhaus im Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe ursprünglich als Theater, kehrt mit John Blows Oper Venus and Adonis das musikalische Theater dorthin zurück. Die mehrmalige Aufführung dieses eng mit Henry Purcells Dido and Aeneas verwandten barocken Meisterwerks entsteht als Koproduktion mit dem Staatstheater Kassel. Neben dem Kammerchor der Universität, Solisten des Kinder- und Jugendchors des Staatstheaters musizieren Mitglieder des Staatsorchesters zum ersten Mal auf historischen Instrumenten in alter Stimmung. Es dirigiert Jörg Halubek, der zahlreiche Barockopern am Staatstheater Kassel leitete.

Das musikalische Programm des Festivals wird von weiteren Veranstaltungen gerahmt, darunter dem traditionsreichen Festgottesdienst sowie einem Ausflug in das Kletterzentrum Nordhessen, wo gemeinsam mit der Evangelischen Akademie Hofgeismar Wagnisse reflektiert und selbst erprobt werden können.

Das Gesamtprogramm der Kasseler Musiktage mit ausführlichen Informationen und Hintergründen ist ab sofort im Internet über die aktualisierte Homepage www.kasselermusiktage.de verfügbar. Karten für alle Veranstaltungen sind ab dem 1. September über die Geschäftsstelle der Kasseler Musiktage, die üblichen Vorverkaufsstellen, die Telefonnummer 0561 316450-0 sowie über die Internetseite des Festivals zu erwerben.