Der Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ findet vom 13. bis 20. Mai 2016 in Kassel statt. Die Stadtverordnetenversammlung hat der Austragung in ihrer Sitzung vom 16. November einstimmig zugestimmt. Der Wettbewerb „Jugend musiziert“ ist die bundesweit bedeutendste Initiative zur Findung und Förderung musikalischer Begabungen von Kindern und Jugendlichen.

Die jungen Musikerinnen und Musiker präsentieren ihr künstlerisches Können zunächst in Regional- und Landeswettbewerben, bevor sich die herausragendsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller 16 Bundesländer sowie deutscher Schulen im Ausland dem Leistungsvergleich im Bundeswettbewerb stellen. Durch die Einladung zum Bundeswettbewerb erfahren sie eine besondere Anerkennung für die erbrachten Leistungen und haben die Möglichkeit, ihr erarbeitetes musikalisches Programm einem überregionalen Publikum zu Gehör zu bringen. Die Endausscheidung von „Jugend musiziert“ wird jedes Jahr in einer anderen Stadt ausgerichtet. In Kassel werden im Mai 2016 zwischen 2.300 und 2.500 junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.

„Wir freuen uns darauf, den 53. Bundeswettbewerb in Kassel auszurichten und werden gute Gastgeber sein“, kommentierte Oberbürgermeister Bertram Hilgen die Entscheidung der Stadtverordneten. „Der Wettbewerb „Jugend musiziert“ ist deshalb so unterstützenswert, weil er uns immer wieder vor Augen führt, wie bereichernd ein früher Beginn des Musizierens für die Entwicklung der Persönlichkeit ist und dass musische Erziehung wichtige Schlüsselkompetenzen wie Kreativität, Teamfähigkeit, Leistungsbereitschaft und Toleranz vermittelt“, sagte Hilgen.

Mit der Ausrichtung des Bundeswettbewerbs könne sich Kassel als Kulturstadt weiter profilieren und das städtische Musikprofil stärken. Hilgen erinnerte daran, dass Musik seit jeher eine große Rolle in Kassel spiele. Hier lebten Persönlichkeiten, die in der Musikwelt einen guten Klang haben: Moritz der Gelehrte, Landgraf von Hessen-Kassel, war Komponist und Dichter. Er ließ 1604 bis 1607 mit dem Ottoneum den ersten steinernen Theaterbau in Deutschland errichten. Er war zugleich Förderer des jungen deutschen Komponisten Heinrich Schütz – ebenfalls aus Kassel. Louis Spohr war neben Paganini der berühmteste Violinvirtuose seiner Zeit, führender Komponist der Romantik und Dirigent. Als Generalmusikdirektor war er seit 1822 in Kassel tätig. Gustav Mahler war von 1883-1885 Kapellmeister und Komponist am Kasseler Hoftheater. Und das Orchester des Kasseler Staatstheaters existiert seit über 500 Jahren.

Kassel als gastgebende Stadt stellt dem Deutschen Musikrat eine zweckgebundene Zuwendung in Höhe von insgesamt 175.000 Euro zur Verfügung. Auch das hat die Stadtverordnetenversammlung am Montag beschlossen.