Er kennt sie alle und er hat sie auf seine Bühnen geholt – von Peter Gabriel bis Herman van Veen, von The Cure bis Bryan Adams, von Elton John und Pink Floyd über Bob Dylan und U2 bis hin zu James Brown und Tina Turner. Karsten Jahnke ist einer der „großen Booker“, den hohe geschäftliche und persönliche Integrität und Treue zu „seinen“ Künstlern über einen langen Zeitraum auszeichnen. Gleichzeitig verbindet er als Veranstalter Leidenschaft und Professionalität auf ganz uneitle Art und Weise seit fast fünf Jahrzehnten höchst effektiv miteinander: Denn Jazz hat er immer noch im Programm. Für seinen Einsatz und seine Verdienste um dieses Genre erhält er am Freitag, 18. April 2008, im Rahmen der dritten jazzahead! den jazzahead!-Škoda-Award.

„Ich habe das große Glück, dass ich nach wie vor Musik mag. Es ist kein Geheimnis, dass meine Lieblingsmusik Jazz ist“, sagt Karsten Jahnke. Eine Konstante auch in seinem Leben als Konzertveranstalter. 1959 organisierte er seinen ersten Jazz-Band-Ball. Bald folgten Konzerte mit Monty Sunshine, Alexis Korner, Ken Colyer und anderen. 1972 gründete er die Karsten Jahnke Konzertdirektion. Fünf Angestellte organisierten damals rund fünfzehn Konzerte monatlich, heute sind es 25 Mitarbeiter und zwischen 700 und 1.000 Konzerte im Jahr, darunter immer noch Tourneen von Jazzmusikern wie Pat Metheny, Al Jarreau, Branford Marsalis, Till Brönner oder jungen Talenten wie Anke Helfrich. Damals wie heute gilt dabei stets das Motto „Der Künstler ist Mensch, nicht Ware.”

„Jazz ist ein besonderes Stück Kultur, das heute mehr denn je Anerkennung und Unterstützung verdient und benötigt. Deshalb freuen wir uns, gemeinsam mit der jazzahead! Personen durch diesen Award ehren zu können, die sich in besonderer Form für Jazz in Europa stark gemacht haben”, erläutert Christoph Ludewig von der Škoda Auto Deutschland GmbH. “Die Auswahl der Preisträger wird vom Dreiergremium der Veranstaltung - bestehend aus der Projektleitung, dem künstlerischen Leiter und dem künstlerischen Berater - getroffen”, ergänzt Sybille Kornitschky, Projektleiterin der jazzahead! bei der MGH Messe- und Ausstellungsgesellschaft Hansa GmbH. Zwei Mal wurde der Preis bisher vergeben: 2006 ging er an den Produzenten und ECM-Labelchef Manfred Eicher, 2007 erhielt der mittlerweile verstorbene Musiker Joe Zawinul die Ehrung.

Für den mit 15.000 Euro dotierten jazzahead!-Škoda-Award hat der Professor für 3D-Design an der Hochschule für Künste Bremen und Leiter des Instituts für Integriertes Design, Detlef Rahe, eine dreidimensionale Klangskulptur entwickelt, die die Grundbegriffe des Jazz – Ordnung und Chaos – vereint. Die zwölf unterschiedlich langen Stäbe repräsentieren die Wellenlänge von Einzeltönen der chromatischen Tonleiter. Die Stäbe ordnen sich zu einer scheinbar chaotischen, aber nach strengen Regeln entworfenen, Skulptur. Sie bilden mit dem Sockel aus Ebenholz eine kontrastreiche Einheit.

Die jazzahead! bietet von Donnerstag, 17., bis Sonntag, 20. April 2008, ein Festival mit Abendkonzerten internationaler Stars, dem German Jazz Meeting und einem late-night Programm, außerdem Konferenzen, ein Fachsymposium und eine Messe. Erwartet werden rund 4.500 Besucher und Teilnehmer sowie prominente Referenten aus der Musikwelt, den Medien und aus Wirtschaft und Politik.

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