„Spiel, Spaß und Spannung“ ist geboten, wenn der Internationale Violinwettbewerb Leopold Mozart am 13. Mai zum siebten Mal in Augsburg startet. Rund 60 Teilnehmer aus 23 Nationen spielen um Preisgelder von insgesamt 36.000 Euro. Bis zum 24. Mai erwartet die Zuschauer Wettbewerbsatmo-sphäre pur sowie ein vielfältiges und aufregendes Kulturprogramm: ein Feuerwerk von 25 Veranstaltungen an zwölf Tagen! Die 120 Seiten starke Wettbewerbsbroschüre ist soeben erschienen.

Damen deutlich in der Überzahl
Mit 15 Teilnehmern ist Korea in diesem Jahr am stärksten vertreten, gefolgt von Deutschland und Japan (jeweils 10 Teilnehmer). Neben zahlreichen europäischen Ländern sind auch Kanada, Australien, Russland und die Volksrepublik China vertreten. Sogar aus Kasachstan, Armenien und Norwegen reisen die jungen Geigentalente an. Fast drei Viertel der Kandidaten – genau 47 – sind weiblich und damit noch deutlicher in der Überzahl als in den vergangenen Jahren. Die jüngste Teilnehmerin ist 16 Jahre alt und kommt aus Japan.

Von Donnerstag, 14. Mai bis Samstag, 16. Mai laufen jeweils die ersten Wettbewerbsrunden. Nur zwölf Teilnehmer werden die zweite Runde (17. und 18. Mai) erreichen. Wie schon beim Eröffnungskonzert ist das Münchner Rundfunkorchester mit Chefdirigent Ulf Schirmer bei allen weiteren Runden in der Kongresshalle dabei: beim Semifinale am 21. Mai, beim Finale am Freitag, 22. Mai sowie beim Orchesterkonzert der Preisträger am 24. Mai. Zuvor am 23. Mai, der große Festakt mit Preisverleihung im Goldenen Saal des Rathauses: Die Laudatio hält Benjamin Schmid, das Kammerkonzert gestalten die Preisträger mit dem Kammerorchester des BR-Symphonieorchesters. Und der Gewinner des Sonderpreises interpretiert in einer Welturaufführung das zeitgenössische Auftragswerk von Frangis Ali-Sade.

Neu: Historische Aufführungspraxis und Kammermusikprüfung
Inhaltliche Neukonzeptionen machen den diesjährigen Wettbewerb besonders interessant. Die Teilnehmer sollen sich im Sinne einer „historischen Aufführungspraxis“ jeder musikalischen Stilepoche gewachsen zeigen – vom Frühbarock bis zur Avantgarde. Instrument und Bogen sind dazu frei wählbar. Die siebenköpfige Jury unter dem Vorsitz von Rainer Kussmaul spiegelt diesen Anspruch durch ein international besetztes Board mit entsprechenden musikalischen Erfahrungen wider. Ebenfalls neu und einzigartig in der internationalen Wettbewerbsszene: In der zweiten Wettbewerbsrunde müssen sich die Teilnehmer unter anderem einer kammermusikalischen Prüfung unterziehen. Jeweils zehn Minuten werden die jungen Musiker als Primarius/Primaria das renommierte Henschel Quartett anführen.

Jugendjury
Bewährt hat sich die beim letzten Wettbewerb erstmals eingesetzte Jugendjury. Neun Schüler aus musischen Gymnasien haben sich heuer für diese Aufgabe durch ein musikalisches Auswahlverfahren qualifiziert. In den ersten Runden proben sie zunächst das Beurteilen und werden dabei von ihren „großen“ Jury-Kollegen betreut. Im Finale dann zählt auch ihre Wertung und sie vergeben einen eigenen Preis.

Mehr Informationen zum 7. Internationalen Violinwettbewerb Leopold Mozart unter http://www.leopold-mozart-competition.de, Tickets gibt es beim Theater Augsburg, Telefon 324-4900.