Der Spanier Josep Pons wird mit Beginn der Spielzeit 2025/26 neuer Chefdirigent der Deutschen Radio Philharmonie. Er folgt auf den Finnen Pietari Inkinen, der seine Amtszeit mit Auslaufen seines Vertrags im Sommer 2025 beendet.
Statements
Josep Pons, nominierter Chefdirigent der Deutschen Radio Philharmonie ab 2025/26: „Was mich dazu bewogen hat, die Position des Chefdirigenten der Deutschen Radio Philharmonie anzunehmen, war neben der großartigen Qualität des Orchesters die Einstellung, die ich im Team und im Orchestervorstand vorfand, um künstlerisch zu wachsen, aber auch um ein ehrgeiziges Projekt zu entwickeln. Zukünftig möchten wir neue Wege in der Beziehung zwischen Orchester und Gesellschaft erkunden und öffnen. Und wir wollen erforschen, wie man mit der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts durch dieses kostbare und ewige Gut kommunizieren kann, das uns als Menschheit glücklicherweise erlöst: die Musik.“
Martin Grasmück, Intendant des Saarländischen Rundfunks: „Mit Josep Pons übernimmt ein hocherfahrener Dirigent und Vollblutmusiker die Chef-Position der Deutschen Radio Philharmonie. Kennengelernt hat er unser Orchester als RSO Saarbrücken bereits im Jahr 2006, damals noch vor der Fusion mit dem SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern. In den Folgejahren bis heute, konnte er sich vom künstlerischen Werdegang der Deutschen Radio Philharmonie überzeugen und hat persönlich daran mitgewirkt. Seine Entscheidung, das Orchester ab Herbst 2025 als Chefdirigent zu übernehmen, macht uns sehr glücklich.“
Kai Gniffke, Intendant des Südwestrundfunks: „Josep Pons hat als Dirigent bereits mit vielen Orchestern von Weltrang gearbeitet – dass er sich nun entschieden hat, die Leitung der Deutschen Radio Philharmonie zu übernehmen, macht uns stolz und zeigt, von welch hervorragender Qualität dieses Orchester ist. Durch seine starke künstlerische Handschrift wird er die DRP in den nächsten Jahren weiterentwickeln. Das Publikum kann sich auf viele spannende und beglückende Konzertmomente freuen.“
Maria Grätzel, Orchestermanagerin der Deutschen Radio Philharmonie: „Mit Josep Pons tritt ein großer Musiker von internationaler Reputation an die Spitze der DRP. In ihm begegnet man einer Persönlichkeit mit starkem Gestaltungswillen. Ein zentrales Anliegen ist es ihm, in seinen Programmen inhaltliche Bezüge transparent zu machen und in jeder Spielzeit ein markantes Thema in den Focus zu rücken. Mit den relevanten Themen unserer Zeit setzt er sich ebenso auseinander wie mit den sich verändernden Gewohnheiten von Konzertbesuchern. Die nachhaltige Sensibilisierung und Begeisterung von Kindern und Jugendlichen für und durch Musik ist ihm dabei ganz besonders wichtig. Mit großer Freude und erwartungsvoll sehe ich der Zusammenarbeit mit ihm entgegen!“
Orchestervorstand der Deutschen Radio Philharmonie: „Das Orchester freut sich sehr auf Josep Pons, unseren zukünftigen Chefdirigenten. Er ist ein guter Bekannter für unser Orchester, dessen Besuche als Gastdirigent immer Highlights waren. Seine große musikalische Bandbreite, seine Verbindung aus intellektuellem Verständnis und sehr natürlichem, der Stimme folgendem Begreifen von Musik ist für unser Orchester zugleich Herausforderung als auch Grund zur Vorfreude auf die gemeinsame Arbeit.“
Josep Pons – der führende spanische Dirigent seiner Generation
Josep Pons gilt als der führende spanische Dirigent seiner Generation. Er ist musikalischer Leiter des traditionsreichen Opernhauses „Gran Teatre del Liceu“ von Barcelona und Ehrendirigent des spanischen Nationalorchesters „Orquesta Nacional de España“. Mit Orchestern wie dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Orchestre de Paris, der Staatskapelle Dresden, dem WDR Köln, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Konzerthausorchester Berlin, NHK Symphony Orchestra und BBC Symphony Orchestra pflegt er ebenfalls eine langjährige Zusammenarbeit.
Seit 2006 ist er der Deutschen Radio Philharmonie - beziehungsweise dem damaligen Vorgängerorchester, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken - als Gastdirigent verbunden. Seither hat er mit der Deutschen Radio Philharmonie beim Ludwig van Beethoven Osterfestival 2017 in Warschau gastiert, das Eröffnungskonzert der Musikfestspiele Saar 2017 gestaltet und mit dem Geiger Frank-Peter Zimmermann in Mannheim und Saarbrücken (2018 und 2011) konzertiert. Schon die in diesen Jahren von Josep Pons mit dem Orchester erarbeitete Werkliste zeigt die enorme Bandbreite seines Repertoires: von Beethoven, Schubert, Schumann, Ravel, Debussy über spanische Musik bis zu dem Violinkonzert von Alban Berg und zeitgenössischer Musik von Mauricio Sotelo oder Benet Casablancas.