Am gestrigen Montagabend eröffnete die GEMA die jährliche Mitgliederversammlung mit dem Mitgliederfest. Rund 600 Mitglieder folgten der Einladung in den Löwenbräukeller in München. Höhepunkt des Abends war die Verleihung des mit 15.000 EUR dotierten Fred Jay Preises an Johannes Oerding. Michael Jacobson, Preisstifter und Sohn des verstorbenen Fred Jay, betonte in seiner Rede den Stellenwert des Preises: "Der Fred Jay Preis verkörpert die nachhaltige Wertschätzung deutscher Textdichtung auf einzigartige Weise. Der Textdichtung kommt heute mehr denn je eine besondere, gesellschaftliche Aufgabe zu. Textdichter schaffen es mit ihren Werken eine Brücke zu den Menschen zu schlagen.“
Rolf Zuckowski hielt die Laudatio auf den Preisträger Johannes Oerding und lobte die Jury für die Wahl: "Der renommierte Fred Jay Preis zeichnet besondere kreative Menschen aus, die das moderne deutschsprachige Liedgut mit ihrer individuellen Sprache erweitern und in große Kreise tragen. In Johannes Oerding, der mit seinem neuen Album ‚Kreise‘ genau das beeindruckend belegt, hat die Jury einen wahrlich würdigen Preisträger gefunden.“
"Wer ihn hört, muss und will ihm zuhören“, so Rolf Zuckowski in seiner Laudatio. "Er ist ein authentischer Geschichtenerzähler, ein Gedankenleser und musikalischer Bildermaler, der die großen Fragen der Welt ebenso wie die Menschen in ihrem Alltag, ihre Sehnsüchte, Wunschträume und Ängste einfühlsam beobachtet. Dabei hält er ihnen, wie auch sich selbst, mit oft ungewohnten, überraschenden, aber immer treffenden Worten den Spiegel vor, ohne je zu verletzen. Denn Johannes liebt die Menschen und sucht ihre Nähe.“
Oerding zeigte sich geehrt über die Laudatio seines Kindheitsidols: "Das ist der erste Preis, den ich erhalte und ich freue mich riesig. Wenn einer meiner großen Helden so nette Sachen über mich sagt, wenn so viele Wegbegleiter und Menschen, die mich inspiriert haben hier versammelt sind, bin ich wirklich gerührt. Es ist eine große Ehre für mich und ich danke Michael Jacobson sehr.“
In seinem anschließenden Mini-Konzert schaffte es Oerding mit dem ersten Song "Alles brennt“, die anwesenden Gäste mitzureißen.
Der FRED JAY PREIS wurde 1989 von Mary Jay-Jacobson in Gedenken an ihren Mann, den österreichischen Textdichter Fred Jay, (1914–1988) ins Leben gerufen. Seit ihrem Tod führt ihr Sohn, Michael Jacobson, die Tradition der Verleihung fort. Mit dem Fred Jay Preis werden Textdichter ausgezeichnet, die mit ihren Werken in hohem Maß zur Entwicklung und Förderung des deutschen Liedguts beitragen. Die Auszeichnung steht unter der Schirmherrschaft der GEMA-Stiftung. www.gema.de/fjp
Die GEMA vertritt in Deutschland die Urheberrechte von rund 70.000 Mitgliedern (Komponisten, Textautoren und Musikverleger) sowie von über zwei Millionen Rechteinhabern aus aller Welt. Sie ist weltweit eine der größten Autorengesellschaften für Werke der Musik.