Insgesamt 95 junge Musiker aus 23 Ländern und fünf Kontinenten wetteifern in den kommenden zehn Tagen um den begehrten Titel „Bachpreisträger“. Die meisten Kandidaten stammen aus Deutschland, gefolgt von Korea, Japan, Frankreich und Ungarn.

Auch für die nunmehr sechzehnte Ausgabe der weltweit einzigartigen Leipziger Konkurrenz, die in diesem Jahr in den Fächern Orgel, Gesang und Violoncello/Barockcello stattfindet, ist es der Wettbewerbsleitung um Robert Levin und Sabine Martin gelungen, 23 international renommierte Künstler und Professoren als Juroren zu gewinnen, deren Namen sich wie das Who’s who der Alte Musik Szene lesen.

Beim gemeinsamen Musizieren und dem fachlichen Austausch wird Bachs Werk in der Musikstadt Leipzig lebendig. Dazu tragen auch die Orte bei, an denen sich die Spitzenmusiker von morgen öffentlich messen werden, denn es ist eine authentische Wirkungsstätte Johann Sebastian Bachs darunter: die Thomaskirche, deren Kantor Bach war. Weitere berühmte Auftrittsorte sind: das Gewandhaus zu Leipzig, die Georgenkirche in Rötha mit ihrer Silbermann-Orgel und der Merseburger Dom.

Insgesamt 120 junge Künstler sind nach der Vorauswahl durch eine Vorauswahljury zum Wettbewerb zugelassen worden. Darunter waren 61 Sänger, 38 Cellisten und 21 Organisten zugelassen. Im Vorfeld waren bereits 157 Einsendungen per Video beziehungsweise DVD aus aller Welt eingegangen.

Der XVI. Internationale Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb ermittelt und prämiert junge Spitzenkünstler aus der ganzen Welt. Aufgrund seines Profils ist er einzigartig: Das zu absolvierende Programm ist auf die Interpretation der Werke Bachs und seiner Zeitgenossen und von Bach inspirierter Kompositionen späterer Epochen ausgerichtet. Anspruchsvolle Pflichtprogramme stellen musikalische und geistige Höchstanforderungen an die Kandidaten.

Der Internationale Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb Leipzig zählt zu den bedeutendsten Musikwettbewerben Deutschlands. Wahlweise findet er in den Fächern Klavier, Cembalo, Orgel, Violine, Violoncello und Gesang statt. Eine Besonderheit ist die Parallelität von modernem und barockem Instrumentarium.

Sein internationales Renommee dokumentiert sich durch die Mitgliedschaft im UNESCO-Verband „World Federation of International Music Competitions“, welcher alle bedeutenden Musikwettbewerbe repräsentiert.

Seit 1992 wird der Bach-Wettbewerb vom Bach-Archiv Leipzig veranstaltet. Er steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen. Präsident ist seit 2000 der Pianist, Cembalist und Harvard-Professor Robert D. Levin.